Altenstadt bei Vohenstrauß
20.05.2024 - 14:51 Uhr

Zweitägiges Straßenfest des Sportvereins und der Freiwilligen Feuerwehr von Erfolg gekrönt

Der Frühling ist schön und in Altenstadt noch schöner. Wenn zwei Vereine aus einem Ort so wunderbar kooperieren wie es der Sportverein und die Freiwillige Feuerwehr vorbildlich tun, dann kann eigentlich nur Großartiges entstehen.

Im Rahmen des 900-jährigen Stadtjubiläums, an dem die Simultankirche im Ortsteil einen Hauptanteil hat, organisierten die beiden Vereine heuer erstmals wieder ein Straßenfest in der Neumühlstraße, Ecke Buchengasse. Rechtzeitig zum Feststart blitzte die Sonne aus den dunkeln Wolken hervor und bescherte einen wunderbaren Auftakt. Nicht unerheblichen Anteil hatten dabei die Burschen von "Vogelwüd", die humorig und lustig im Zelt aufspielten. Manuel Tischner (Schwattlschneinda), Tobias Müllner (Tubntobi), Philipp Dehling (Fips) und Sebastian Eck (Ecki) mit Steirischer Gitarre, Akkordeon, Kontrabass, Tuba und Gesang verstanden es, das Publikum bestens zu unterhalten. Es war sogar noch eine Unterhaltung unter den Gästen möglich, da die wunderbare Kirwa- und Hochzeitsmusikgruppe ohne Verstärker aufspielte.

Die Feuerwehrler brutzelten Bratwürste und Grillfleisch, während sich die Sportler beim Bierausschank und als schnelle Bedienungskraft bewiesen. Die Gäste kamen in Scharen, um ein paar gesellige Stunden bei kulinarischen Köstlichkeiten zu erleben. Ein paar Gewitterdonner am Pfingstsonntag eröffneten die Kaffeestube mit einer beachtlichen Kuchenauswahl.

Ortsgeschichte als Bilderschau

Viel Aufmerksamkeit wurde der Jubiläumsausstellung im ersten Stock des Feuerwehrhauses geschenkt. Wer einen Historiker wie Dr. Sebastian Schott in seinen Reihen hat, kann sich glücklich schätzen. Er hat die Geschichte Altenstadts recherchiert und in einer wunderbaren Bilderschau zusammengetragen. Möglich wurde diese Ausstellung aber in erster Linie dank Elfriede Strobel, geborene Höllerer, die durch ihre jahrelange Sammelleidenschaft viele Bilder aufgehoben und diese zur Verfügung gestellt hat. Eindrücke aus dem Unterdorf waren genauso zu sehen wie seltene Ansichten aus dem Oberdorf.

So erfuhren die Besucher, dass Christof Gilch (1880 – 1962) seinen Konditorberuf in der Konditorei Fißl in Weiden erlernte. Später war er bei vielen regionalen Festen mit seiner Ehefrau mit einem Stand unterwegs und verkaufte die berühmten Kokosmakronen. Die Hofstelle des "Schwalm"-Anwesens ist mit ihrem typischen Charakter im Wesentlichen noch bewahrt. Eines der ältesten Anwesen Altenstadts war das Dorner-Haus, und auch das Wohnstallhaus des Pauschen- oder Ellerjunghofs war zu sehen.

Blick ins Oberdorf

Der Blick ins Oberdorf lohnte sich ebenfalls. Ernst Gollwitzer baute in den 1930er Jahren das neue Wohnhaus auf dem Michlbauernhof, und der "Platzer" präsentiert sich heute ebenfalls moderner. Ein großer Brand wütete dort im Juli 1993, verursacht durch einen Blitzschlag.

Am Sonntagabend zum Festausklang spielte die Trachtenkapelle Waldthurn zünftig zum Endspurt auf. Kleine Besucher tobten sich in der Hüpfburg aus.

 
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