Altenstadt an der Waldnaab
13.07.2022 - 11:32 Uhr

In Altenstadt ein Testfeld für Wildbienen-Brutplätze

Wildbienen brauchen ganz spezielle Bedingungen, um sich fortpflanzen zu können. Die LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt hat deshalb ein Test-Projekt bei Altenstadt/WN gestartet, um zu ergründen, was den Insekten gut tut.

Die LBV-Gruppe Weiden-Neustadt baute in Altenstadt/WN ein Sandarium und versucht mit verschiedensten Materialien aus der Region einen Wohlfühlplatz für Wildbienen zu schaffen. Nicht erst seit dem vom Landesbund für Vogelschutz mitgetragenen Volksbegehren "Rettet die Bienen"haben viele Naturfreunde ihre Liebe zu den Insekten entdeckt: Immer mehr Menschen sorgen für Nahrung durch Blühpflanzen im Garten, haben eine Wasserstelle für Insekten eingerichtet, vielleicht auch ein Ohrwurm- oder Florfliegenhaus oder ein liebevoll gestaltetes Insektenhotel.

Die besonders gefährdeten Wildbienen machen es den Naturfreunden aber auch besonders schwer, denn mehr als dreiviertel von ihnen nisten gar nicht in den schmuckvollen Nisthilfen, sondern im Boden.

Dabei brauchen sie ganz spezifische Bedingungen: Die Bodenstelle muss frei von Vegetation sein, sollte nicht von schwerem Gerät wie Autos befahren werden, die die sorgsam befestigen Nisthöhlen wieder zum Einsturz bringen, der Untergrund sollte sandig, aber klebrig sein und eher sonnig liegen. Die Wassermassen beim Regen sollen an den Höhlen vorbei abfließen können.

Wer hier helfen möchte, kann ein Sandarium bauen. Die Grundanlage ist relativ leicht. Es handelt sich eigentlich einfach um eine Sandkuhle, aber der Teufel steckt im Detail, denn nicht jeder Sand taugt den Wildbienen und nicht jeder optimale Wildbienensand ist in den Sandgruben der Region erhältlich.

Deshalb hat die LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt . ein Test-Projekt gestartet. Unter federführender Anleitung von Förster Andreas Arnold und Martina Roder-Weiß wurde ein überdimensioniertes Sandarium auf Altenstädter Grund direkt neben leckeren Blühwiesen angelegt und in verschiedene Felder unterteilt, die mit verschiedenen Sandarten, zum Teil vermischt mit Erde, zum Teil mit Lehm und anderem Material vermischt wurden. Jetzt ist es an den Wildbienen, sich ihre Lieblingsmischung auszusuchen. Wir sind gespannt. In einem Jahr wissen wir hoffentlich mehr.

 
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