Mit seinen 308 Jahren ist er das älteste Denkmal dieser Art im Gemeindegebiet. Der Straubinger Künstler Franz Mayr gestaltete die zwei restlichen Tafeln. Die Motive Maria Himmelfahrt und Sankt Nepomuk lehnen sich jedoch an die ehemaligen Votivtafeln an. Der Straßenmeisterei, damals noch in Weiden ansässig, ist es zu verdanken, dass der Granit-Schaftbildstock aus dem Jahr 1711 sachgemäß restauriert wurde.
Das Datum der Erststellung ist leider nicht mehr sichtbar. Warum er einst aufgestellt wurde, und wer ihn stiftete, ist nicht bekannt. 1711, das war die Zeit, als auch die Oberpfalz vom Spanischen Erbfolgekrieg tangiert wurde. In Amberg starb in diesem Jahr Georg Asam, mit seinen Söhnen gehörte er zur Elite der Barockmaler in Bayern und der K& K Monarchie. Noch war der Süßenloher Weiher nicht im Besitz der Familie Familie Lukas. In Neustadt reagierte Ferdinand August Leopold von Lobkowitz. Auf den Ämtern Parkstein - Weiden war es zu einem Übergang durch das Aussterben der Linie Pfalz Neuburg an Karl Theodor aus der Nebenlinie Pfalz-Sulzbach gekommen. Woher also kam der Spender, ein Armer war es gewiss nicht.
Die Tafel direkt an Radweg und B22 ist der Himmelfahrt Mariens gewidmet, dies Patronat hat auch die alte Kirche des Ortes. Vorbild für Franz Mayr war das um 1596/97 gemalte Ölbild der Mariendarstellung des italienischen Barockmalers Guido Reni. Es gilt als ein Meisterwerk des Frühbarocks. Im 17. Jahrhundert war Reni, einem Peter Paul Rubens vergleichbar, einer der erfolgreichsten und meistgefeierten Maler Europas. Dem Straubiger Künstler gelang es perfekt, Maria mit rotem Gewand, blauem Mantel und weißem Schleier darzustellen. Die Arme weit ausgebreitet, blickt sie verklärt zum Himmel. Die Kunstgeschichte bezeichnet diese Geste als „himmelnden Blick“. Für den großen Marienverehrer Reni wurde dieser Blick zum „Markenzeichen“.
Die nun nach dem bereits vorhandenen Autoheiligen St. Chistophorus dritte Tafel zeigt in eine weite Landschaft und stellt den Brückenheiligen Johannes von Nepomuk vor. Er verweist auf die vierfältigen Beziehungen der Region zu Böhmen und findet sich am Hochaltar der alten Pfarrkirche wieder. Die Pfarrkirche, das Wahrzeichen des Ortes, verweist auf ihre Funktion einer „Urkirche“, bis 1924 war sie auch Stadtpfarrkirche der nahen Kreisstadt. Im Hintergrund ist der Parkstein zu sehen. Blickwinkel ist der Standort vom Scheidlerhof in Hammerharlesberg.
Nach längerer Trockenzeit des Ölfarbenauftrags überzog der Altenstädter Lackierbetrieb Schmid/Häusler die beiden Schilder erneut kostenlos mit einem matten, wetterfesten und lichtabweisenden Lacküberzug. Somit ist das Gesamtkunstwerk aus Stein und drei Bildern zur Freude der vorbeikommenden Radfahrer, Wanderer oder der Besucher des Pendlerparkplatzes vollendet.
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