Altenstadt an der Waldnaab
27.09.2022 - 09:43 Uhr

Bügeln mit Aladins Wunderlampe? Heimatmuseum Altenstadt/WN stellt Bügeleisen im Wandel der Zeit aus

Lästige Hausarbeit: das Bügeln. Schon früh wurden die Menschen erfinderisch, um das Glätten der Wäsche zu erleichtern. Wie kurios Bügeleisen in der Vergangenheit aussahen, zeigt bis Montag, 3. Oktober, das Museum Altenstadt/WN.

Seit Jahrhunderten schon versuchen die Menschen ihre Kleidung in Form zu bringen. Was ihnen dabei hilft? Das Bügeleisen. Im 17. Jahrhundert tauchte der Begriff erstmals auf und geht vermutlich auf den bügelförmigen Griff zurück. Im Laufe der Zeit veränderte sich das Gerät mit dem Stand der Technik nicht nur äußerlich, sondern auch in seiner Funktion.

Was es da so alles gegeben hatte, ist in einer Ausstellung mit rund 100 verschiedenen Bügeleisen und -geräten im Heimatmuseum Altenstadt/WN zu sehen. Dabei ist manches Mal auch die Phantasie des Betrachters gefragt, welche Funktion die Teile der unterschiedliche Stücke, die bis aus dem 18. Jahrhundert stammen, erfüllen sollen.

Ob mit heißer Kohle befeuert, auf der Ofenplatte angeheizt oder mit elektrischem Strom betrieben, die Variationen diese Eisens sind unzählig. Beim Betrachten der einzelnen, manchmal bizarr anmutenden Gerätschaften wird so manche Hausfrau oder auch so mancher Hausmann froh sein, diese nicht verwenden zu müssen. Sicher hatte es beim Gebrauch neben verbrannten Tüchern und Stoffen auch mal Brandblasen gegeben. Doch auch regelrechte Bügelmaschinen erdachten Tüftler und Erfinder in der Vergangenheit, um das Glätten der Wäsche zu erleichtern.

Bereits im alten China glättete man die seidenen Gewänder mit Pfanneneisen. Dabei füllte man glühende Kohlen mit Sand vermischt in eine Metallpfanne. Die ersten Bügeleisen sind aus dem 15. Jahrhundert bekannt. Die massiven Metallplatten mit Griff wurden auf der Ofenplatte erhitzt. Etwa im 8. Jahrhundert sind hohle Plätteisen bekannt. Von der Rückseite her wurde eine erhitzte eiserne Platte in den Hohlraum geschoben.

Im 19. Jahrhundert kamen die Kohle-Bügeleisen auf, die mit heißen Kohlen gefüllt wurden. Es gab dann auch Bügeleisen mit Wechselgriffen die auf der Ofenplatte erhitzt wurden. Weiter gab es Gasbügeleisen und Bügeleisen, die mit Spiritusbrennern befeuert wurden. Mit der Elektrifizierung kamen dann Geräte mit Heißgerätesteckern. Da es kein Thermostat gab, musste mit einem nassen Lappen oder Bespritzen mit Wasser auf die erforderliche Temperatur getestet werden. Spätere Modelle hatten ein Thermostat mit Drehrad und Haltegriffen.

Service:

Das Altenstädter Museum

  • Öffnungszeiten:
    Mittwoch 15 Uhr bis 17 Uhr
    Sonntag 15 Uhr bis 17 Uhr
    sowie nach vorheriger Vereinbarung
  • Eintritt: kostenlos
  • Adresse:
    Heimatverein Altenstadt/WN
    Hauptstraße 12 (Museum)
    Schillerstraße 2 a (Postanschrift)
    92665 Altenstadt
    Tel.: 0170/555 05 11
    E-Mail: info(at)heimatverein-altenstadt.de
    Internet: heimatverein-altenstadt.de
 
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