Altenstadt an der Waldnaab
25.10.2018 - 14:22 Uhr

CSA-Kreisvorstand stellt sich vor Seehofer

Seehofer soll als CSU-Chef zurücktreten? Das ist nicht die Meinung des CSA-Kreisvorstands Neustadt. Wenn schon Rücktritt, dann müsste nach Ansicht der Arbeitnehmervertreter auch Söder seinen Hut nehmen.

Horst Seehofer soll als Parteivorsitzender im Amt bleiben - zumindest nach Ansicht des CSA-Vorstands im Landkreis Neustadt. Bild: Peter Kneffel/dpa
Horst Seehofer soll als Parteivorsitzender im Amt bleiben - zumindest nach Ansicht des CSA-Vorstands im Landkreis Neustadt.

Der CSA- Kreisvorstand hat einen andere Meinung zu den Rücktrittsforderungen einiger CSU-Politiker: Wer den Schuldigen sucht, sollte mal nach Berlin schauen, wer die Misere eingebrockt hat, hieß es in einer Vorstandssitzung. Wobei: Bundesinnenminister Horst Seehofer meinen die CSA-Führungsmitglieder damit nicht.

Wenn man eine Wahl mit einem schlechten Ergebnis abschließt, werde ein Sündenbock gesucht. Im Falle der CSU hätten viele Mitglieder sehr schnell Parteivorsitzenden Seehofer ausgesucht. Die Mitglieder der CSA Kreisvorstandschaft sehen dies ganz anders, wie sie deutlich machten: Horst Seehofer, Landesvorsitzender der CSA-Arbeitnehmer-Union von 2000 bis 2008, muss nach Meinung der Arbeitnehmervertreter "für die schlechte Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel büßen".

Wenn einige CSUler schon den Rücktritt forderten, dann müsste man das gleiche Spiel machen wie 2008, als der Parteivorsitzende und der Ministerpräsident gehen mussten. Auch diesmal seien beide beteiligt gewesen, so die CSA-Vertreter: "Seehofer hat versucht, in Deutschland wieder Recht und Ordnung herzustellen, drang damit aber nicht zum Wähler durch. Durch Anweisung der Bundeskanzlerin durften 2015 alle unkontrolliert nach Deutschland einreisen, die Menschen bekamen Angst. Diese Angst konnte ihnen bisher nicht genommen werden."

Der CSA-Vorstand verweist darauf, dass das Vorgehen des neuen Innenministers stets mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und Innenminister abgesprochen gewesen sei. "Es ist ein bisschen einfach, nur den Kopf von Seehofer zu fordern. Wenn Neuanfang, dann richtig, eben auch ohne Söder", so lautet die einstimmige Meinung des CSA-Kreisvorstands.

 
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