Führungswechsel bei SPD-Frauen

Altenstadt an der Waldnaab
02.12.2019 - 17:54 Uhr

Die Plößbergerin Susi Bittner ist neue Unterbezirksvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Vorgängerin Sabine Zeidler verzichtet auf eine Wiederwahl, bleibt aber als Stellvertreterin im Vorstand.

Landtagsabgeordnete Annette Karl (links) und Bezirksrätin Brigitte Scharf (rechts) freuen sich über die reibungslose Wahl von Susi Bittner (Dritte von links) zur neuen Vorsitzenden des AsF-Unterbezirks Weiden-Neustadt-Tirschenreuth. Die bisherige Vorsitzende Sabine Zeidler (Zweite von links) fungiert wie Andrea Egner und Nicole Bäumler (Zweite und Dritte von rechts) als Stellvertreterin.

In der Konferenz des Unterbezirks erhielt Susi Bittner das einstimmige Vertrauen der Mitglieder. AsF-Unterbezirksvorsitzende Sabine Zeidler hieß die zahlreichen Vertreterinnen der Ortsverbände in der Gaststätte „d´Wirtschaft“ willkommen und freute sich über den Besuch von Landtagsabgeordneter Annette Karl und Bezirksrätin Brigitte Scharf.

Vorsitzende Sabine Zeidler blickte auf ihre Tätigkeit seit der Übernahme des Unterbezirks im Jahr 2015 zurück. Für sie sei die Arbeitsgemeinschaft ein persönliches Steckenpferd gewesen, betonte Zeidler. Nach ihrer Wiederwahl 2017 habe sie die Aufgabe mit Leidenschaft und Herzblut fortgeführt. Als besonders gelungene Veranstaltungen nannte die Vorsitzende den Kinoabend mit dem Film „Die göttliche Ordnung“ und die Buchvorstellung „AfD und die soziale Frage“. Der Vortrag von SPD-Bezirksvorsitzenden Franz Schindler über „100 Jahre Freistaat Bayern“ sei besser gewesen als jeder Geschichtsunterricht in der Schule, erinnert sich Zeidler noch immer mit Freude. Nach dem Rückzug von SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Norbert Freundorfer habe sie dessen Amt übernommen, das jetzt in Verbindung mit der Kommunalwahl viel Arbeit mit sich bringe. Ihr eigener Anspruch sei, die übertragene Verantwortung voll zu übernehmen, betonte Zeidler.

Innerhalb des Vorstandsdes AsF-Unterbezirks sei deshalb Einigung erzielt worden, das Amt der Vorsitzenden bis zu den regulären Wahlen auszuüben. Gleichfalls sei aber mit Susi Bittner eine Nachfolgerin gefunden worden, sagte die Vorsitzende. Sie selbst werde deshalb in die zweite Reihe zurückgehen, aber dennoch weiterhin im AsF-Unterbezirk tätig sein.

Bezirksrätin Brigitte Scharf dankte den „Powerfrauen“ für den bisherigen Einsatz. Sie hob hervor, dass Frauen als Kandidaten für Bürgermeisterämter vor zehn Jahren noch unvorstellbar gewesen seien. „Die Quote trägt Früchte“, meinte Brigitte Scharf. Die Bezirksrätin sprach auch die beschlossene Grundrente an, die als Kompromiss zu sehen sei, von dem überwiegend alleinstehende Frauen profitieren.

Annette Karl lobte die AsF dank des Einsatzes von Sabine Zeidler als Organisation mit sichtbarem Zusammenhalt der Frauen. Die AsF sei ein Aushängeschild und zeichne sich durch konstruktive Arbeit aus. Im Referat „Arbeitswelt 4.0“ stellte Karl heraus, dass hier der Fokus auf technische Entwicklungen, weniger auf Menschen gelegt werde. Vor allem stellt sich die Frage, wo Arbeit wegfalle und durch Computer übernommen werde. Als positiv stellt die Landtagsabgeordnete die Übernahme schwerer Arbeit durch Roboter heraus.

Einen Wegfall sagt Annette Karl für den typischen Beruf des Sachbearbeiters voraus. Wie viele Arbeitsplätze tatsächlich wegfallen, wie viele Arbeitsplätze durch neue Technologien geschaffen werden, lässt sich laut Karl nicht vorhersagen. Fest steht aber, dass die Bildung in jedem Fall im Vordergrund stehen muss. Gerade deshalb sieht die Landtagsabgeordnete die Notwendigkeit, auch in Bayern ein Weiterbildungsgesetz zu erlassen, das auch den Anspruch von Arbeitnehmern regelt, sich für die Zukunft fit zu machen. Eine gesundheitliche Gefahr durch totale Überlastung sieht Karl bei Ausübung der Arbeit von zu Hause aus.

Bei den Neuwahlen erhielt Susi Bittner, derzeitige Dritte Bürgermeisterin der Gemeinde Plößberg das einstimmige Vertrauen. Zu Stellvertreterinnen wurden Sabine Zeidler, Weiden, Nicole Bäumler, Schirmitz und Andrea Egner, Flossenbürg, gewählt. Die Vorstandschaft wird um weitere siebzehn Mitglieder ergänzt. Bittner versicherte, die Begeisterung ihrer Vorgängerin für die AsF weiterzutragen.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.