Die Gratulanten gaben sich in der Mozartstraße in Altenstadt am Mittwoch die Klinke in die Hand. Alle Gäste kamen um Hubert Winter zu seinem 85. Geburtstag zu beglückwünschen. Dies ist auch der Dank, dass er sich sein Leben lang den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gestellt hat.
Der Jubilar erblickte am 21. August 1934 in Ludwikowka (Galizien) das Licht der Welt. Mit seinen Eltern wurde er im Alter von sechs Jahren nach Oberschlesien umgesiedelt. Dort besuchte er bis 1945 die Volksschule. Von hier flüchtete die Familie, wegen der Verschiebung der Ostfront, in Richtung Pilsen. Beim Beschuss des Flüchtlingszugs durch die Amerikaner wurde Hubert Winter schwer verwundet und verlor sein rechtes Bein. Von Pilsen aus wurde die Familie nach Russland in ein Lager verschleppt. Hier besuchte er besuchte er die Volks- und Mittelschule und absolvierte die Ausbildung zum Buchhalter. Im Lager heiratete er 1954 auch seine inzwischen verstorbene Frau Barbara. 1956 wurde er aus dem Lager entlassen und kam im Oktober 1957, über Wildenreuth, nach Altenstadt. Ab September 1959 absolvierte eine Ausbildung bei der Deutschen Bundespost. Mit Erfolg besuchte Hubert Winter die Wirtschafts- und Verwaltungsakademie. 1968 wurde er nach bestandener Aufstiegsprüfung zum Postoberinspektor befördert. Bei der Deutschen Bundespost engagierte er sich als Personalrat und als Vertrauensmann der Schwerbehinderten über die Gewerkschaft Verdi.
Immer noch engagiert sich der Senior stark in der Gemeinde. Im Verband der Kriegsversehrten im Orts- und Kreisverband, der Reha-Vital-Sportgruppe, deren Gründungsmitglied er ist, beim Siedlerbund, in der CSU und CSA, dem Förderkreis Jugendblaskapelle, den Oberpfälzer Waldverein, dem katholischen Männerverein und im Sportverein war Hubert Winter in vielen Ämtern aktiv. Sein Rat ist auch heute noch des Öfteren gefragt. Über die Entwicklung der Gemeinde Altenstadt kann er so manche Geschichte erzählen. Viele Vertreter der Vereine gratulierten dem rüstigen 85-Jährigen und sprachen ihren Dank aus. Zweiter Bürgermeister Konrad Adam überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde zum Geburtstag. Viel Freude hat Hubert Winter auch mit seinen drei Urenkeln. Gemeinsam mit seinen Kindern Ilse und Wolfgang, Freunden und Verwandten wurde gebührend gefeiert.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.