Altenstadt an der Waldnaab
30.08.2024 - 12:03 Uhr

Restaurierte Orgel in Pfarrkirche Altenstadt/WN feierlich eingeweiht

Nach monatelanger Sanierung erklingt die Orgel in der Pfarrkirche Altenstadt/WN wieder. Bei ihrer feierlichen Wiederinbetriebnahme beeindruckte sie Gemeindemitglieder und Besucher mit ihrem Klang.

Es war ein emotionaler Moment, den viele herbeigesehnt hatten: Nach der Segnung erklang zum ersten Mal die sorgfältig restaurierte Orgel in der Pfarrkirche in Altenstadt/WN. Sie spielte feierlich und leitete mit ihren Klängen zum Gloria über, teilt Pfarrer Thomas Kopp mit. Die Gemeinde konnte so hören, dass die Orgel wieder voll einsetzbar ist.

„Ein solches Ereignis erlebt eine Pfarrei nur alle paar Jahrzehnte und wir können live dabei sein.“ Mit diesen Worten leitete Pfarrer Kopp die Messe am vergangenen Samstagabend ein. Er erklärte, dass die Kirchenmusik dazu diene, Gott zu loben und die Herzen zu ihm zu erheben. Dies habe die Kirchenstiftung zu der Sanierung veranlasst. Zusammen mit den Ministranten und dem Organisten ging der Geistliche auf die Empore, segnete nach einem Gebet mit Weihwasser und Weihrauch und intonierte das Gloria.

Kirchenmusik als Liturgie

Dies war für Luis Denz das Startsignal, die Orgel zum Klingen zu bringen. Auch für ihn war es im Laufe seiner Karriere als Kirchenmusiker das erste Mal, dass er bei einer Orgelsegnung als aktiver Organist mitwirkte. Er beeindruckte mit einem imposanten Präludium in D von Gustav Merkel.

Der Geistliche unterstrich in seiner Predigt unter Bezugnahme auf das Zweite Vatikanische Konzil die Bedeutung der Kirchenmusik. Sie sei selbst Liturgie und ziehe die Mitfeiernden in das unbegreifliche Geheimnis Gottes hinein. Jeder Gläubige solle sich nach dem Motto eines jeden Organisten richten: „Zur Ehre Gottes spielen und singen wir.“ Nach dem Segen belohnten die Gläubigen das Sortie in D-Dur von César Franck mit Applaus, überzeugt von der Funktionalität „ihrer“ Orgel.

Orgelsachverständigen eingeschaltet

Im Juni 2021 ließ die Kirchenverwaltung das Bistum den Orgelsachverständigen Gerhard Siegl die von Günter Ismayr 1984 eingebaute Orgel untersuchen. Er stellte Mängel an dem Musikinstrument fest und empfahl sofortige Maßnahmen.

Das Gremium forderte daraufhin Angebote bei verschiedenen Orgelbaufirmen an. Nach mehreren Besichtigungen und Gutachten entschied sich das Gremium im September 2022 dafür, Thomas Jann Orgelbau GmbH aus Allkofen mit den notwendigen Arbeiten zu beauftragen. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 95.900 Euro.

Die Arbeiten umfassen eine gründliche Säuberung der 1.300 Pfeifen und die Anpassung ihres Klangs. Darüber hinaus wird das Gehäuse umgebaut, um technische Maintenance-, Überprüfungs- und Regulierungsarbeiten zu erleichtern. Zusätzlich kommen eine Generalüberholung der Mechanismen sowie die Modernisierung der Elektrik hinzu.

Die Diözese genehmigte das Vorhaben im März 2023 und steuerte aus Kirchensteuermitteln einen Zuschuss von 37.400 Euro bei.

Die Umsetzung fand von Anfang April bis Anfang August 2024 statt. Dabei kamen weitere Verbesserungsvorschläge auf, welche das Gremium nach Abstimmung integrierte. Durch Einsparungen bei anderen Posten konnte man trotz Kostenerhöhungen während des Projekts den ursprünglichen Kostenrahmen fast exakt einhalten: Der Endbetrag lag bei 95.690,28 Euro.

Allerdings bleibt ein Eigenanteil von etwa 58.000 Euro, den die Pfarrei selbst tragen muss. Wer das gelungene Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann das laut Pfarrer Kopp gerne tun. Die Bankverbindung der Katholischen Kirchenstiftung Altenstadt/WN hat die IBAN DE92 7535 1960 0240 2206 40 (Verwendungszweck: Orgelsanierung). Auf Wunsch erstellt die Stiftung auch eine Spendenquittung aus.

Hintergrund :

Die Orgelsanierung in Altenstadt/WN

  • Dauer: April bis August 2024
  • Gesamtkosten der Sanierung: 95.690 Euro
  • Eigenanteil der Pfarrei: 58.000 Euro
  • Anteil der Diözese: 37.400 Euro
 
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