Vereine mit Fahnenträgern aus Altenstadt und Meerbodenreuth, Gemeinderat und die beiden Altbürgermeister nahmen an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag teil. Die Pfarrer Hans-Günther Deiderich und Markus Nees beteten für den Frieden und die unsinnigen Opfer beider Kriege.
Bürgermeister Ernst Schicketanz erinnerte an den November 1918, als der Krieg im Westen zu Ende war und sich die Menschen „langsam in die Demokratie vortasteten“. Soldatenfriedhöfe, militärische Anlagen an ehemaligen Frontabschnitten und bis heute verwaiste Orte um Verdun mahnen noch heute an. Der Rathauschef lobte die Organisationen, die sich seit Jahrzehnten um ein neues Verhältnis zum Kriegstod einsetzen und Trauerorte für den persönlichen Verlust der betroffenen Nachkommen entstehen ließen. "Jedes Kriegerdenkmal in unseren Gemeinden gehört dazu."
Zehn Mädchen und Jungen der Mittelschule gingen in ihren Worten zurück bis 1870, als es im sieben Monate dauernden deutsch-französischen Krieg 250.000 Gefalle zu beklagen gab. "Pro Stunde starben 47 Soldaten." Im Ersten Weltkrieg waren es 10 Millionen Gefallene. Vom 14. August 1914 bis zum 11. November 1918 starben pro Stunde im Schnitt 267 Menschen. Im Zweiten Weltkrieg steigerten sich die Zahlen auf 55 Millionen Tote und eine durchschnittlichen Sterberate von 267 Gefallenen pro Stunde.
Wenn von den Getöteten jeweils 50 Menschen nebeneinander in einer Reihe stehen, hinter ihnen wieder eng gedrängt 50 Menschen und das setzt sich über eine Million Mal fort. So würden sie auf über 1000 Kilometern von der Nordsee bis zu den Alpen stehen.
Ein Blick auf die Zeit nach 1945 zeigt, dass es auf der Welt nur 26 Tage ohne Krieg gab. Die Zahl der Opfer dieser Kriege und die von Terror und Flucht übersteigt die Zahl der Toten des Zweiten Weltkriegs erheblich.
Für die Mittelschüler beginnt der Versuch einer Welt ohne Krieg und Hass mit Friedensstiftung an der Schule. Durch Bemühungen um „Höflichkeit und Freundlichkeit im Miteinander, Fairness und Kompromissbereitschaft im Streit und Zivilcoursage bei groben Verstößen“. Es gebe nicht umsonst das kleine Wörtchen Frieden, peace, paix, mir, baris, shalom in allen Sprachen.
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