Vom Preisgeld charterten sie den Bus in Richtung Bärnau. An der Böttgersäule in Paulusbrunn wartete bereits Norbert Steinhauser. Als Interviewpartner war er vor einem halben Jahr an der Altenstädter Schule. Erstes Ziel war der Friedhof des Ortes im Norden. „Stehen da noch Grabsteine, sind die Namen von Bewohnern zu lesen?“, hakten die Kinder nach. Langsam betraten sie den Friedhof, der von einem Zaun umgebenen ist. Plötzlich rief jemand. „ Ich haben einen Grabstein mit dem Namen Steinhauser gefunden.“ „Das ist mein Urgroßvater", erklärte er den Kindern.
Scherben von Grabtafeln lagen auf den moosbewachsenen Steinen der ehemaligen Aussegnungshalle. Die Schüler versuchten, sie zusammenzusetzen und Namen zu erkennen. Weiter ging es dann in den südlichen Teil Paulusbrunns. Steinhauser zeigte den Kindern einen alten Brunnen und warnte, ja nie von den Wegen abweichen. Acht weitere tiefe Brunnen sind oft im Unterholz oder Gras versteckt und nicht abgedeckt. An einer großen Luftbildaufnahme zeigte er auf, wie der Ort vor 1945 mit seinen Häusern aussah, eine andere neue Karte zeigte die Leere. Keines der Gebäude steht mehr.
Als er das Angebot machte: „Soll ich euch einmal den Keller eines ehemaligen Hauses zeigen?“, waren alle Schüler begeistert. Er setzte sich an die Spitze, den Weg hatte er vorher präpariert, dann ging es im Gänsemarsch durch den Wald und nach kurzer Zeit standen die Buben und Mädchen vor einem Keller, dessen Öffnung ins Dunkle führte. Unterwegs fanden die Kinder noch verrostete Teil von Haushaltsutensilien, die stolz aus dem Wald getragen wurden. Bei dem Standort der ehemaligen Kirche und dem Schulhaus endete der Pionierausflug. Im Geschichtspark wurde Brotzeit gemacht. Ziel war die mittelalterliche Baustelle und die Turmhügelburg im Park.
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