Die Gemeinde hat 4819 Einwohner. Das sind 17 mehr gegenüber dem Vorjahr, trotz 63 Sterbefälle und nur 35 Geburten. Das Haushaltsvolumen beträgt zwischenzeitlich rund 14,7 Millionen Euro. Obwohl 2019 in verschiedene Maßnahmen investiert wurde, sank der Schuldenstand auf jetzt nur noch rund 277.000 Euro. Auch die Pro-Kopf-Verschuldung sank von 65 auf 57 Euro (Durchschnitt 563 Euro).
Schicketanz ging dann auf die beiden Schulen und die beiden Kindergärten sowie auf Arbeitsplätze und angemeldete Gewerbe ein. Die Arbeitslosenzahl ist weiter gesunken und beträgt jetzt 127 (Vorjahr 137), die Zahl der versicherungspflichtigen Beschäftigten ist auf 1894 (plus 33) gestiegen. „Unser Altenstadt kann sich sehen lassen“, meinte der Bürgermeister.
Er verwies auf diverse Maßnahmen des laufenden Jahres. Er nannte unter anderen die Umgestaltung des Pfarrplatzes, die Brückenerneuerung in Buch, eine Kanalsanierung, den Bau einer weiteren Kinderkrippe, diverse Maßnahmen in Grund- und Mittelschule, die Ausstattung der Feuerwehr, weitere Urnengräber im Friedhof und Vieles mehr. Leider gibt es auch einen Wermutstropfen mit den Altlasten aus der Bleiglas-Industrie. „Die bereits jahrzehntealten Brachen der beiden Glasfabriken sind ein Schandfleck und belasten die Umwelt“, meinte Schicketanz.
Eine Sanierung und Revitalisierung der kontaminierten Flächen sei ohne Sonderförderungsprogramm nicht realisierbar. Es gehe um Kosten von 10 bis 20 Millionen Euro pro Fabrik. Das zuständige Landratsamt sei an der Sache dran, auch wenn die Bürger den Eindruck haben, hier würde nichts passieren. Positives konnte der Rathauschef über die geplante Erschließung des Gebiets „Sauernlohe“ berichten. Der erste Entwurf des Bebauungsplanes sei in Arbeit. Schicketanz rechnet mit einer Bebauung ab 2021. Im Zuge der Erschließungsarbeiten würde auch die Ampellösung an der Egerländerstraße verwirklicht.
Gut angenommen wurden auch heuer wieder die Veranstaltungen der Gemeinde. Schicketanz nannte unter anderen den Seniorenfasching, die Serenaden, das Rathausfest, den Ehrenamtsempfang, den Hobby-Handwerkermarkt, das Ferienprogramm oder den Neubürgerempfang. Er verwies zudem auf das für den 15. Dezember geplante „Altenstädter Adventstreiben“.
Im Ausblick nannte Schicketanz unter anderen den zweiten Bauabschnitt der Ortskernerneuerung rund um den Julius-Meister-Weg, die Gestaltung des Dorfplatzes in Meerbodenreuth und weitere Sanierungsarbeiten in der Mittelschule. Er ging außerdem auf die Planungen zur Elektrifizierung der Bahnstrecke und auf die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein. Er verwies zudem auf das Baukindergeld der Gemeinde. 48 Familien hätten dieses Angebot bereits genutzt. Mit einem Image-Film über die Gemeinde, der auch auf der Homepage der Kommune angesehen werden kann, beendete Schicketanz seine Ausführungen.
Anschließend hatten die Bürger das Wort. Anfangs gab es keine Wortmeldungen. Erst als Bürgermeister Ernst Schicketanz die Versammlung schließen wollte, gab es einige Anfragen und Anregungen. Anträge wurden nicht gestellt. Gabriele Glaubitz regte an, weitere Sitzbänke im Gemeindegebiet aufzustellen. Das sei nicht so einfach, denn Bänke könnten nur auf Gemeindegrund errichtet werden, antwortete Schicketanz. Die Kommune werde aber prüfen, wo es Möglichkeiten für weitere Sitzbänke gibt. Glaubitz könne gerne auch Vorschläge machen. Die Bürgerin sprach zudem von einer Gesundheitsgefährdung, ausgehend von den Funkmasten auf dem Regler-Gebäude. Die Anlagen entsprächen den Vorschriften, erklärte Schicketanz. In der Anfrage von Rita Bauer aus der Hauptstraße ging es um eine Straßenabsenkung bei der Waldnaabbrücke nach Neustadt. Zuständig sei hier das staatliche Bauamt, da es sich um eine Bundesstraße handelt, meinte Schicketanz. Er werde diese Anregung gerne weiterleiten.
Gabi Raithel aus der Bonhoeffer Straße griff das Altlastenproblem auf. Hier sollte sich jetzt endlich mal was bewegen. „Es langt jetzt mal, man kann das nimmer tolerieren.“ „Sie sprechen mir aus der Seele“, antwortete Schicketanz, der die enormen Schwierigkeiten und die Problematik dieses Themas dann erläuterte. Unter anderem verwies er dabei auch auf einen Zeitungsbericht vom vergangenen Donnerstag. Herbert Reichl aus Meerbodenreuth regte an, ein rund 40 Meter langes Straßenstück in Meerbodenreuth zu sanieren. „Wir werden uns das bei einem Ortstermin ansehen“, meinte Schicketanz.
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