Seine Teenager-Stimme aus der Konserve hat der mittlerweile 58-jährige John Kelly in Altenstadt natürlich nicht dabei, aber natürlich diese besondere Ballade, die vor fast einem halben Jahrhundert den Durchbruch für die "Kelly Family" bedeutete. Als „Who’ll Come With Me“ ("David's Song") erklingt, ist die plötzliche Wucht an Emotionen bei John Kelly und Maite Itoiz und ihren Zuhörern spürbar. Jahrzehntelange Verbindungen, die den harmonischen Abend prägen sollten.
Premiere im KulturGut
Mystisch, warmherzig und nostalgisch – es ist ein ungeheuer persönliches Programm, das John und Maite auf die Bühne bringen. Eines, mit dem sie diese auch noch würdig einweihen. Denn ihr Auftritt ist das erste Konzert im jungen KulturGut Oberpfalz, das sonst auf Feiern wie Hochzeiten spezialisiert ist.
Ein Debüt mit Wirkkraft. Der epische Gleichklang des Paares, das sich seit Kindertagen kennt, ist in jeder Hinsicht einfach umwerfend. Zu der markanten sturmerprobten Stimme Kellys harmoniert Maites klarer Sopran perfekt. Die Multiinstrumentalistin bereichert meisterhaft den sphärischen Sound mit Klavier, Harfe, Gitarre und Flöte. Immer wieder springt das Publikum begeistert auf.
Herbstliche Stimmung
Akzente in der einhüllenden herbstlichen Atmosphäre, die durch ein märchenhaftes Ambiente mit Laub, Blumen, Lichtern und Laternen verstärkt wird, setzt die herausragende, international preisgekrönte Cellistin Elena Tkachenko.
Die stilistische Bandbreite ihrer „September Love“-Tour ist außergewöhnlich. Doch die Mischung von "Kelly Family"-Hits wie „Red Shoes“, „Imagine“ oder „Too Many Ways“, akustischen Versionen von Stücken ihres Symphonic-Rock-Projektes "Elfenthal", hymnischen Pop-Intermezzi, Traditionals in mehreren Sprachen bis hin zu volkstümlichem Liedgut wie "Sah ein Knab’ ein Röslein stehn" erzeugt keine Widersprüche.
Vielmehr einen fließenden angenehmen Strom an gefühlsbetonten Songs über das Leben, Heimat, Erinnerungen, Familie und Liebe, die nur eines gemeinsam haben – ein bewegtes Publikum entspannt, gerührt, aber auch etwas aufgewühlt und nachdenklich in den Herbst zu entlassen.
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