Mit einem prächtigen Altweibersommerwetter beschenkte der Himmel heuer das Patrozinium St. Matthäus im Ortsteil, bei dem das 30-jährige Jubiläum des damit verbundenen Dorffests gefeiert wurde. In aller Herrgottsfrüh machten sich deshalb aus allen Himmelsrichtungen Besucher auf dem Weg in die schmucke Ortschaft, die alljährlich Gastgeber für diesen besonderen Tag ist. Tagelang sind die Dorfbewohner vorher auf den Beinen, die Vorbereitungen zu treffen. Auf dem einstigen Burghügel grüßte das schmucke Kirchlein den vielen Besuchern entgegen.
An der Pfreimdbrücke im Tal stellten sich die Fahnen- und Vereinsabordnungen sowie die Mitglieder der kommunalen wie kirchlichen Gremien zum Kirchenzug mit den Ministranten, Dekan Alexander Hösl, dem ehemaligen Stadtpfarrer und Bischöflich Geistlichen Rat Franz Winklmann sowie Kaplan Alexander Ertl zum Kirchenzug auf, den die Kapelle „Bayrisch Blech“, unter Leitung von Josef Reitinger mit schmissigem Marsch durch das Dorf den Berg hinauf geleitete. Den Altar baute Mesner Josef Winklmann angesichts des tollen Spätsommerwetters wieder vor dem Gotteshaus auf dem freien Platz auf und schmückte ihn mit Sonnenblumen.
In seiner Predigt erinnerte der Kaplan, der erstmals in Altentreswitz dabei war und deshalb von Pfarrgemeinderatssprecherin Luise Feneis eigens begrüßt wurde, in Bezug auf den Zöllner Matthäus, dass Jesus die größten Sünder beruft, was für alle Frommen ein himmelschreiender Skandal ist, damals wie heute. Diese Berufung des Sünders, die Berufung des Steuereintreibers Matthäus hat den italienischen Künstler Michelangelo Merisi Caravaggio zu einem seiner schönsten Bilder inspiriert, sagte der Kaplan, der das Bild detailliert beschrieb. Wir alle sollten auf die Botschaft des Heiligen Matthäus hören und immer wieder darüber nachdenken, „damit auch wir lernen aufzustehen und Jesus entschlossen nachzufolgen“.
Am Ende des Gottesdienstes, den ebenfalls „Bayrisch Blech“ musikalisch gestaltete, ergriff Ortssprecher Josef Winklmann zum letzten Mal offiziell das Wort und hieß alle Gäste aus den Gebieten um Vohenstrauß und Moosbach willkommen. Insbesondere den Vereinen die aus Kleinschwand, Etzgersrieth, Ödpielmannsberg, Böhmischbruck und Moosbach mit ihren Fahnen seit 30 Jahren gerne vorbekommen, dankte Winklmann. Noch dazu war auch der Initiator dieses Festes, Pfarrer Franz Winklmann unter den Gästen und wurde von allen Seiten freudestrahlend in Empfang genommen. Nach der damals erfolgten Kirchenrenovierung war er es, der diesen Festtag anstieß und der seither alljährlich erfolgreich gefeiert wurde. Mit dem heutigen Tag wolle er nun nach 30 Jahren sein Ortssprecheramt an seinen Nachfolger Andreas Ogarek übergeben, für den er rechtzeitig gesorgt habe, sagte Josef Winklmann. Er dankte noch einmal der Dorfgemeinschaft für die Zusammenarbeit. „Wenn es darauf ankommt, dann halten wir zam.“
Ebenfalls lobend erwähnte der Redner den Kirchen- und Ministrantendienst während des ganzen Jahres. Stolz zeigte sich Winklmann auch über die Mitfeier der drei Vohenstraußer Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, Uli Münchmeier und Johann Gollwitzer und der beiden Moosbacher Kollegen Hermann Ach und Fritz Steinhilber, die zu dieser Jubiläumsveranstaltung gekommen waren. Beim anschließenden Frühschoppen wolle er nach Tradition gerne an jeden einzelnen Tisch vorbeikommen und noch persönliche Gespräche führen, so der scheidende Ortssprecher. Egal ob Frost, stürmende Regen oder Temperaturen über 30 Grad, in den 30 Jahren habe man viel erlebt an den Patroziniumstagen, erinnerte Andreas Ogarek. Für den guten Zusammenhalt schickte auch der neue Ortssprecher ein Riesenkompliment an die Dorfbewohner.
Wenn es darauf ankommt, dann halten wir zam
















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