Gasthof Blei: Wirt Hans Heinig feiert 80. Geburtstag

Hans Heinig, Wirt und Koch des Gasthofs Blei auf der Altglashütte, feierte am vergangenen Sonntag seinen 80. Geburtstag. Zahlreiche Gratulanten aus Kirche, Politik und Vereinen würdigten sein Lebenswerk und sein Engagement. Für den bescheidenen Jubilar war das eigentlich viel zu viel, doch er freute sich über jeden einzelnen Glückwunsch. Gerlinde und Hans Heinig kümmern sich seit fast 60 Jahren um das leibliche Wohl auf der Altglashütte.

Zu den Spezialitäten des Chefs zählen vor allem Forellen aus eigener Zucht, seine Stiftland-Karpfen sowie Wild zu jeder Jahreszeit. Heinig sagt: „An dieser Stelle möchte ich vor allem meinem langjährigen Küchenteam und insbesondere meiner Frau Gerlinde danken, die mich jahrzehntelang bei meiner Arbeit unterstützt haben.“

Sieben Besitzer

Bereits im Jahr 1750 wurde der heutige Gasthof Blei als Wirtshaus erwähnt. Insgesamt sieben Besitzer führten das Gasthaus auf der Altglashütte mit der Hausnummer 4. Der erste war Kaspar Höpfl, der es von 1750 bis 1766 betrieb. Schließlich übernahmen Hans und Katharina Blei im Jahr 1909 das Wirtshaus und gaben ihm den Namen „Gasthof und Sommerfrische Hans Blei“.

Hans Heinig übernahm den Gasthof Blei im Alter von 27 Jahren von seinen Eltern Walter und Hedwig. Nach seiner Lehre als Metzger arbeitete er als Koch im renommierten „Hotel Wittelsbach“ in Oberammergau. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr im Geschwader Immelmann in Manching, wo er zeitweise für mehr als tausend Menschen kochte. Nach seiner Dienstzeit kehrte er in den elterlichen Betrieb zurück. 1968 heiratete er Gerlinde, eine gelernte Verkäuferin aus Störnstein. Im gleichen Jahr wurde seine Tochter Diana geboren, drei Jahre später folgte sein Sohn Ralf.

Hans Heinig erzählt gerne, wie seine Eltern, insbesondere sein Vater, nach dem Krieg den Gasthof zu einem der führenden Betriebe im ganzen Landkreis ausbauten. „Bereits in den 50er-Jahren ist mein Vater persönlich mit den damaligen Politikern der Regierung der Oberpfalz und dem Landrat nach Bonn gefahren, um Mittel für den Fremdenverkehr flüssig zu machen, damit unter anderem auch die Straße durch Altglashütte und zum Gasthof Blei ausgebaut werden konnte“, sagt der Jubilar. Im Jahr 1953 baute man den Gasthof von Grund auf um und modernisierte ihn.

Das alte Haus riss man fast vollständig ab und errichtete es neu. Man gestaltete das Gastzimmer, die Küche, die Wirtschaftsräume, die Toiletten und die Fremdenzimmer modern und zugleich gemütlich. Sie erhielten eine Zentralheizung sowie Kalt- und Warmwasser. Von 1963 bis 1964 errichtete man zusätzlich das Gästehaus „Waldfrieden“.

Dafür riss man das bestehende Wohngebäude mit der Hausnummer 6, in dem zuvor drei Wohnungen waren, sowie ein landwirtschaftliches Gebäude komplett ab. Auf diesem Gelände entstand dann das Gästehaus – nur die Scheune blieb stehen und ist auch heute noch vorhanden.

In den Jahren 1964 und 1965 legte Walter Heinig fünf neue Teiche in den feuchten Wiesen nahe dem Gasthof an. So wollte er sicherstellen, dass immer genügend frische Forellen und Karpfen für seine Gäste auf der Speisekarte stehen. Im Jahr 1974 folgte die nächste größere Baumaßnahme am Gasthof Blei: Die bestehende Gaststätte wurde erweitert.