Altglashütte bei Bärnau
25.11.2022 - 11:21 Uhr

Kritische Debatte zum Fortbestand des Förderkreises Freibad Altglashütte

Viel Diskussionsbedarf gab es um den Fortbestand des Förderkreises Freibad Altglashütte, zumal das Freibad wohl in den kommenden Jahren nicht betrieben wird. Die Machbarkeitsstudie, die im März kommen wird, wird die Zukunft klären.

Das Wichtigste vorneweg: Die Mitglieder des Förderkreises Freibad Altglashütte brauchen ab sofort keinen Mitgliedsbeitrag mehr zu leisten. Alle waren sich einig: So lange das Freibad geschlossen ist und es keinerlei Aktivitäten gibt - sieht man einmal von der dennoch umfangreichen Pflege des Freibades ab -, wird kein Mitgliedsbeitrag mehr erhoben. Aktuell hat der Förderkreis 290 Mitglieder.

In der Versammlung herrschte dennoch teilweise eine frostige oder auch eine gereizte Stimmung. Der Grund war die Frage, ob es überhaupt nötig sei, den Förderkreis weiterhin aufrecht zu erhalten oder gleich aufzulösen, weil es keinerlei Aktivitäten mehr gebe.

Stadt als Betreiber

Vorsitzender Engelbert Träger verwies mehrmals darauf, dass er einen Fortbestand des Freibads nur dann sehe, wenn die erweiterte Machbarkeitsstudie der Stadt Bärnau positiv ausfalle. Das Freibad habe nur dann eine Chance, wenn das Klima- und Umweltverständniszentrum auf der Silberhütte tatsächlich gebaut werde. Nur dann sei eine Generalsanierung des Freibads sinnvoll. Gleichzeitig machte Träger deutlich, dass die Stadt Bärnau der Betreiber dieses Bad sei. Der Förderkreis mache "nur" die Arbeit.

Weiter betonte Träger, dass es aktuell schwierig bis unmöglich sei, eine oder mehrere Fachkräfte für die Aufsicht im Freibad zu gewinnen. Siegfried Träger, er war jahrzehntelang Bademeister in diesem Freibad, sagte: "Ich war oft ganz alleine hier oben." Er verwies darauf, dass ein Neubau oder die Generalsanierung dieses Bades - sollte sie überhaupt kommen - mindestens zehn Jahre dauern werde. So lange werde das Bad in jedem Fall geschlossen bleiben.

Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler meinte deshalb: "Dann ist der Bestand des Förderkreises überflüssig." Bärnaus Zweiter Bürgermeister Michael Schedl wies darauf hin, dass das Ergebnis der erweiterten Machbarkeitsstudie im März kommenden Jahres erwartet werde. Bis dahin müsse abgewartet werden, wenngleich auch er auf einen positiven Bescheid hoffe. Thomas Meiler verwies auf die Originalaussage des Bärnauer Bürgermeisters Alfred Stier, der aktuell jedoch im Urlaub weilt, der gesagt habe: "Die Stadt Bärnau wird dieses Bad nicht betreiben." Fakt ist: Der Förderkreis wird weiter bestehen, Maßnahmen zur weiteren Unterhaltung der Waldfreibadanlage werden von Jahr zu Jahr abgestimmt.

Vor dieser Diskussion gab Vorsitzender Engelbert Träger vor den Mitgliedern seinen Rechenschaftsbericht ab. Er verwies darauf, dass das Freibad 2021 wegen Corona geschlossen gewesen sei. 2022 wollte man eigentlich das Freibad öffnen, doch weil keine Fachkraft für Bäderbetrieb sowie keine Reinigungskräfte und kein Kassierer gefunden wurde, wurde das Freibad nicht geöffnet. "Aus Sicht der Mehrheit im Vorstand und des Ersten Bürgermeisters der Stadt Bärnau war daher kein rechtssicherer Betrieb möglich", sagt er. Sollte das Freibad nicht mehr geöffnet werden sei dies ein herber Rückschlag für die Lebensqualität in der Region und für den Fremdenverkehr.

Einen Einblick in die Finanzen des Förderkreises gewährte Kassierer Siegfried Walter, der die Kasse seit Gründung des Vereins im Jahre 2000 führt.

Neuwahlen

Bei den Neuwahlen, die Schedl und Floß' Bürgermeister Robert Lindner leiteten, wurde Engelbert Träger für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Neuer Zweiter Vorsitzender ist Markus Blei, Dritter Martin Walter. Kassierer bleibt Siegfried Walter, Schriftführerin Caroline Mayer. Beisitzer sind künftig Reiner Blei, Thomas Mayer, Kevin Blei, Nico Mayer und Josef Hubmann. Kassenprüfer sind Martin Walter und Stefan Meiler.

In seinem Grußwort betonte Zweiter Bürgermeister Schedl, dass man aktuell sehr schwierige Zeiten durchlebe - dies gelte nicht nur für das Freibad, sondern auch auf großer Ebene. Er hoffe, dass die Machbarkeitsstudie positiv ausgeht. Aber bis dahin müsse man einfach abwarten. Bürgermeister Robert Lindner appellierte: "Halt ma zsamm, dass es was wird. Vielleicht kummt ja kommendes Jahr scho was Gscheits raus."

 
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