Amberg
07.06.2018 - 13:51 Uhr

Mit 90 "no guad beianand"

Für Margarete Aures ist es ein besonderer Tag: Mit der Familie feiert sie ihren 90. Geburtstag. "Da ist man schon froh, wenn man alle mal wieder sehen darf."

"Die Blumen muss man sehen", weist die Jubilarin und Gartenliebhaberin den Fotografen an. Neben ihr Bürgermeister Martin Preuß. Huber
"Die Blumen muss man sehen", weist die Jubilarin und Gartenliebhaberin den Fotografen an. Neben ihr Bürgermeister Martin Preuß.

(pjle/psba) Mit ihren beiden Patenkindern, der Nichte und ihren Schwägerinnen ist sie stolz, ihren 90. Geburtstag zu feiern. Sie genießt es sehr, ihre Familie wiederzusehen, es sei "sehr schön, wie alle wachsen und gedeihen".

Im ungarischen Sopron geboren und dort zur Schule gegangen, flüchtete sie als Jugendliche kurz vor Kriegsende mit ihren Eltern nach Arnbruck in den Bayerischen Wald zur dort lebenden Großmutter. Mit 23 Jahren heiratete sie einen Amberger und lebt seitdem in der Stadt. Ihr Mann Willi Aures war Buchhalter in einem Bauunternehmen und außerdem als Kassier beim 1.FC Amberg ehrenamtlich tätig. Die Jubilarin begann eine Schneiderlehre und arbeitete mehr als 30 Jahre im Kaufhof, wo sie vor allem Gardinen schneiderte. In ihrer Freizeit bepflanzte sie mit Freude ihren Garten.

"Es war früher ganz einfach bei uns. Wir lebten nach der Devise: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not", erinnert sich die 90-Jährige, die auch privat viel nähte und stickte. Eine schöne Wochenendbeschäftigung fand Margarete Aures zusammen mit ihren Schwägerinnen und Schwägern: "Jeden Sonntag wurde sich zu einer Rommé-Kartenrunde zusammengesetzt und gespielt." Und auch, als sie 2015 in das Seniorenheim der Diakonie an der Hellstraße umzogen war, wollte sie auf das Kartenspielen nicht verzichten. Ebenso treu war die kinderlose Witwe der Amberger Zeitung. "Wenn man schon nicht alles wissen kann, kennt man sich so wenigstens ein bisschen aus." Mittlerweile kann sie die Zeitung nicht mehr lesen und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Trotzdem ist Margarete Aures rundum zufrieden: "Ich bin eine alte Schachtel, aber für mein Alter fühle ich mich wohl genug."

Auch das Patenkind der Seniorin, Willi Aures (61), beglückwünschte sie bei der Feier am Mittwoch: "Sie ist schon immer eine richtig gute Patentante, wie man es sich wünscht. Ich bin richtig dankbar dafür."

Nicht nur die große Familie gratulierte, auch Ambergs Bürgermeister Martin Preuß kam im Auftrag von Oberbürgermeister Michael Cerny und überbrachte Grüße, Glückwünsche und einen Blumenstrauß.



 
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