(pjle) Exakt 2139 Ratsuchende haben sich im vergangenen Jahr an die Verbraucherzentrale in Amberg gewandt. Die häufigsten Fragen betrafen die Altersvorsorge und Probleme mit Medien- und Telekommunikationsanbietern.
Ob Handyvertrag, Urlaubsreise, Haftpflichtversicherung oder Heizung: Hat ein Verbraucher ein Problem, fühlt er sich betrogen oder möchte er seine Verträge überprüfen, kann er sich an die Verbraucherzentrale wenden. Mehr als 2000 Personen haben das im Jahr 2017 gemacht - persönlich, telefonisch oder online, berichtet die Amberger Beratungsstellenleiterin Marion Gaksch
"Die Probleme haben sich im Wesentlichen nicht verändert. Viele Verträge werden Leuten am Telefon untergeschoben, obwohl sie nur unverbindliche Informationen wollten", sagt die Expertin. Vertreter an der Haustür behaupteten zum Beispiel, der Strom werde abgestellt, wenn nicht unterschrieben werde. Und auch unseriöse Schlüsseldienste seien nach wie vor ein aktuelles Thema.
In vielen Fällen konnte die Verbraucherzentrale helfen, aber: "Wenn das Geld weg ist, wird es schwieriger." Gefährlich sei außerdem, dass sich Verbraucher immer häufiger in Internet-Foren erkundigten, die teilweise sachlich falsche Informationen enthielten. "Deshalb lege ich Wert auf fachmännischen Rat. Den bekommen Sie bei uns."
Erstmalig stellte sich Florian Urmann als Experte für Energiefragen vor. Er hilft zum Beispiel bei Problemen mit Nebenkostenabrechnungen, wenn jemand eine neue Heizung braucht oder sich nicht sicher ist, ob die Solarthermie-Anlage ordentlich funktioniert. "Wir kommen auch zu den Leuten ins Haus, um beurteilen zu können, was für sie das Beste ist." Gegen geringe Eigenleistung biete er Messungen an, suche nach effizienten Lösungen und gebe den Ratsuchenden hinterher einen detaillierten Bericht an die Hand.
Der dritte Berater, Curt Frings, ist für alle Themen im Bereich Finanzdienstleistung zuständig. Bei Geldanlagen, Versicherungen und der Altersvorsorge bietet der Experte zwei kostenpflichtige Beratungsmodelle an - die Kurzberatung zur Prüfung eines einzelnen Vertrags oder eine umfassende strategische Beratung, die sämtliche Versicherungen und Geldanlagen berücksichtigt.
Heuer seien viele mit Angeboten ihrer Bank gekommen. "Die Leute sind in der Regel sehr dankbar, wenn sie vor Schaden bewahrt werden." Die Niedrigzinsphase führe dazu, dass sich Finanzdienstleister immer mehr einfallen ließen. "Sie müssen sich immer vor Augen halten, dass der Bankangestellte genauso wie der Versicherungsvertreter mit Ihnen ein Verkaufsgespräch führt. Wir dagegen können unabhängig beraten."
Amberg
26.07.2018 - 11:08 Uhr
Abzocke am Telefon und an der Haustür
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