Amberg
03.08.2018 - 11:50 Uhr

Altenpfleger aus Afghanistan

Der Bedarf an qualifizierten Kräften in der Altenpflege steigt ständig. Immer mehr Menschen werden älter und pflegebedürftiger. Für Arbeitssuchende bieten sich neue Chancen als Fachkräfte in der Pflege.

Grund zur Freude über die sehr guten Prüfungsergebnisse gibt es allenthalben – bei den Absolventen, bei der Schulleitung sowie bei den Vertretern der Arbeitsagentur und des Jobcenters, die die beiden Lehrgänge gefördert haben. (usc)
Grund zur Freude über die sehr guten Prüfungsergebnisse gibt es allenthalben – bei den Absolventen, bei der Schulleitung sowie bei den Vertretern der Arbeitsagentur und des Jobcenters, die die beiden Lehrgänge gefördert haben.

(usc) Neun Frauen und drei Männer bewiesen in den vergangenen drei Jahren Durchhaltevermögen, eisernen Willen und Fleiß, um sich an der Amberger ISE-Berufsfachschule für einen Job mit Zukunft ausbilden zu lassen. Sie haben ihr Ziel erreicht und dürfen sich nun Staatlich geprüfte Altenpfleger nennen. Acht von ihnen, darunter zwei Flüchtlinge aus Afghanistan, schafften gleichzeitig mit sehr gutem Erfolg den Abschluss Staatlich geprüfter Pflegefachhelfer. Ihr Kurs dauerte ein Jahr. Von ihnen wechseln drei in die verkürzte Ausbildung, zwei Schüler haben sich für eine dreijährige Ausbildung entschieden.

Die Altenpfleger-Lehre dauert drei Jahre und gliedert sich in 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden fachpraktischen Unterricht. Die Ausbildung zum Pflegefachhelfer in der Altenpflege umfasst 800 Stunden Theorie sowie 650 Stunden Praxis in örtlichen Einrichtungen der Altenpflege. Vermittelt werden Grundlagen der Pflege, Altenpflege und Altenkrankenpflege, Lebensgestaltung, in Berufskunde, Recht und Verwaltung, Deutsch und Kommunikation sowie Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung. Die hohe Qualität der Ausbildung an der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der gemeinnützigen ISE zeigt sich nach Angaben der Schule darin, dass seit Eröffnung der staatlich anerkannten Einrichtung im Jahr 2010 bislang fast alle Absolventen die Abschlussprüfung bestanden und annähernd 100 Prozent umgehend einen Arbeitsplatz gefunden haben.

"Sie haben einen Beruf erlernt, der einerseits hohe medizinisch-pflegerische Fachkenntnisse und Fertigkeiten voraussetzt", sagte Schulleiterin Ilona Lang bei der Examensfeier. "Sie haben andererseits, wie kaum in einen anderen Beruf, mit Menschen zu tun, die von Ihnen abhängig sind. Oder konkreter ausgedrückt, die darauf angewiesen sind, dass es Ihnen gelingt, ihre Bedürfnisse und Wünsche in besonders schwierigen Lebenslagen zu erfassen und zu erfüllen." Lang freute sich, dass zwei Absolventinnen für ihr 1,0-Examen einen Staatspreis erhielten.

Für Bürgermeister Martin Preuß war die Examensfeier eigenen Aussagen zufolge ein wichtiger Tag, da mehrere Pflegeeinrichtungen in Amberg entsprechenden Personalbedarf hätten. Werner Scharl vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit, welche die Qualifizierungsmaßnahme mit einem Förderprogramm unterstützt hat, gratulierte ebenso wie Heribert Farnbauer, der die Grüße der Leiterin des Jobcenters Amberg, Sonja Schleicher, überbrachte.

 
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