Amberg
12.06.2020 - 14:18 Uhr

Amberg: Mit Schrotpatronenhülsen in den Reifen unterwegs

Gleich mehrfach fallen am Feiertag die sogenannten Stadtrundenfahrer in Amberg unangenehm auf. Kurios: Einmal spielen dabei sogar Schrotpatronenhülsen eine Rolle.

Mit diesen Hülsen zierte ein junger Autofahrer seine Räder. Bild: Polizei Amberg
Mit diesen Hülsen zierte ein junger Autofahrer seine Räder.

Die sogenannten Stadtrundenfahrer fielen über den Feiertag laut einem Pressebericht der Polizei wieder verstärkt auf. Intensive Kontrollen brachten zahlreiche Verstöße zutage. Beamte bemerkten einen bereits im September 2019 kontrollierter und in der Folge entstempelten Honda Civic, da die Bodenfreiheit deutlich unterschritten schien. Es stellte sich schnell heraus, dass der 26-jährige Amberger sein Fahrwerk wieder zu tief heruntergeschraubt hatte, wie schon vor etwa neun Monaten, als die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs ebenfalls wegen des gleichen Verstoßes erloschen war.

Mit dem zu lauten Auspuff seines Audi S3 wollte ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Schwandorf die Fußgänger an der Wingershofer Kreuzung beeindrucken und ließ den Motor mehrmals aufheulen. Danach beschleunigte er „völlig übertrieben“ und musste nach kurzer Fahrstrecke zur Verkehrskontrolle anhalten, wie es im Pressebericht heißt. Der manipulierte Auspuff war zu laut und deshalb wurde das Fahrzeug zur technischen Begutachtung sichergestellt. Auch die Auspuffanlage eines Mazda kam den Beamten zu laut vor und die Messung bestätige das auch. Das Fahrzeug wurde ebenfalls sichergestellt. Auch dem 22-jährigen Fahrer wird die Fahrzeugmanipulation mehrere Hundert Euro kosten. In der Wörtstraße ließ ein 24-jähriger Audifahrer seinen Wagen mit quietschenden Reifen und ausbrechendem Heck abbiegen. Auch diese Aktion hatte ein Bußgeld zur Folge.

Amberg10.05.2020

Ein 20-jähriger Amberger blendete im Gegenverkehr mit seinem Fahrzeug eine Streifenwagenbesatzung. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass Xenonbrenner statt Halogenlampen verbaut waren, obwohl die Scheinwerferanlage dafür nicht zugelassen war. Dadurch sei die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt gewesen. Der junge Mann reagierte auf die Vorwürfe, holte die zugelassen Halogenlampen aus dem Auto und baute sie vor Ort wieder ein. Die Xenonbrenner wurden beschlagnahmt und ein Bußgeld angekündigt.

Als „Höhepunkt und krönende Abschluss der Verkehrskontrollen“ bezeichnete die Polizei das, was sie bei einem VW Golf GTI eines 30-jährigen Ambergers vorfanden. Er hatte über jede seiner 20 Radschrauben eine abgeschnittene, leere Schrotpatronenhülse als Deko geschoben. Die Hülsen waren nur gesteckt und konnten ohne großen Kraftaufwand heruntergezogen werden. Es bestand somit die Gefahr, dass sie sich während der Fahrt lösen könnten und deshalb erlosch die Betriebserlaubnis. Die Hülsen wurden sichergestellt und der Tuner wird sich, wie auch die Vorgenannten mit einem Bußgeld in Höhe von 90 Euro samt einem Punkt in Flensburg anfreunden müssen.

Positiv ist aber zu erwähnen, dass sämtliche kontrollierte und auch die beanstandeten Fahrzeugführer keinen Tropfen Alkohol oder Drogen konsumiert hatten und zu 100 Prozent fahrtüchtig waren, heißt es in dem Pressebericht.

 
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