Amberg
29.10.2020 - 10:36 Uhr

Amberger Albert-Schweitzer-Schüler gestalten Kalender

„So sehen Sieger aus!“ Acht der zwölf Preisträger zeigen stolz ihre Werke. Bild: gsp
„So sehen Sieger aus!“ Acht der zwölf Preisträger zeigen stolz ihre Werke.

Amina, Lilly, Jakob und Peter, vier Kinder der Albert-Schweitzer-Grundschule, hatten am vergangenen Montag die Qual der Wahl. Im Lehrerzimmer waren 48 „Kunstwerke“, auf den Tischen, alle von Kinderhand gemalt. Als Jury mussten sie daraus zwölf Bilder für den neuen Schulkalender 2021 auswählen. Der Elternbeirat der Schule hatte diese Aktion ins Leben gerufen. Die Einnahmen kommen der Ganztagsbetreuung zugute. Die Idee entstand im Rahmen einer Elternbeiratssitzung der Albert-Schweitzer-Grundschule. Um Spielzeug-Geräte für die neuen Spiele-Zimmer im Rahmen der Ganztagsbetreuung, für die Außenanlagen und Anschaffungen für die Schulbücherei finanzieren zu können, legt die Schule einen Kalender 2021 auf. Das Besondere dabei: die Motive der Bilder entwarfen die Schüler selbst. „Fast die ganze Schule hat mitgemacht“, erzählt Marion Weigl, die Schulleiterin. Rund 250 Bilder sind auf diese Weise entstanden, alle unter dem Motto „Schule mit Herz“. Dieses Motto hatte sich die Schule selbst gegeben. „Das Thema hat sich aus dem Schulprofil ergeben“, erklärte die Schulleiterin.

Vor diesem Auswahltermin mussten die Schulleitung und der Elternbeirat bereits eine Vorauswahl treffen, so dass am Ende 48 Bilder, 12 Bilder pro Jahrgangsstufe, in die Endausscheidung kamen. Die letzte Entscheidung, welche 12 Bilder nun tatsächlich den Kalender schmücken werden, durften die vier Kleinen treffen, natürlich fachmännisch beraten von Schulleitung bzw. Elternbeirat. Für das Jahr 2021 entsteht nun ein Kalender der Albert-Schweitzer-Grundschule mit zwölf von Schülern selbst gemalten Bildern, alle unter dem Motto „Schule mit Herz“.

Die Albert-Schweitzer-Grundschule ist ja in vielerlei Hinsicht eine Vorzeige-Schule. Seit Februar 2020 führt sie den Titel „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“, als erste Grundschule in der Oberpfalz. Einmalig ist auch die gelebte Inklusion durch die Zusammenarbeit mit dem Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) in Amberg. Für zwei Partnerklassen aus der ersten bzw. zweiten Jahrgangsstufe findet täglich gemeinsamer Unterricht statt, Inklusion ist hier ganz selbstverständlich. Die Kinder lernen so, im Schulalltag ganz unkompliziert mit Behinderung umzugehen. „Für unsere Kinder ist es ganz normal, verschieden zu sein. Unsere Kinder profitieren in soziale Hinsicht sehr von diesem Partner-Klassen-Modell“, sagt die Schulleiterin.

Seit dem Schuljahr 2018/19 bietet die Schule zudem das Konzept der offenen Ganztagsschule an. Täglich bis 16 Uhr erhalten hier Kinder ein zusätzliches Betreuungs- und Bildungsangebot. Für den Ausbau der Schule mit Mensa und Räumen für den Ganztag investiert die Stadt insgesamt 6,5 Millionen Euro. „Wir bekommen neben einer Mensa zwei Spielezimmer, zwei Ruheräume und eine Bücherei“, schwärmt Marion Weigl. Für die Ausstattung der Räume und der Außenanlage muss die Schule aber selbst sorgen. Deshalb habe sie sehr gerne den Vorschlag des Elternbeirats aufgenommen, sagt die Schulleiterin.

Initiator und Antreiber der Aktion ist Achim Hüttner. Der Neffe des bekannten gleichnamigen Amberger Künstlers und ehemaligen Kunsterziehers am Gregor-Mendel-Gymnasium ist nicht nur der Elternbeiratsvorsitzende, sondern auch der Vorsitzende des Fördervereins der Schule. „Wir wollen Einnahme generieren, die für die Schule von Nutzen sind“, erklärt Hüttner den Hintergrund der Kalender-Aktion.

Nicole Kucharski, ebenfalls Elternbeirats-Mitglied, kümmert sich nun um die nächsten Schritte, vom Layout bis hin zum Druck, den die Druckerei Flierl übernommen hat. 8,00 Euro soll der Kalender kosten, bei einer Auflage von mindestens 500 Exemplaren. Die Ausgabe wird nicht nur an der Albert-Schweitzer-Grundschule, sondern auch im Rathaus, in der Tourist-Information und weiteren Einrichtungen der Stadt Amberg zu erwerben sein. Die Sieger: Jahrgangsstufe 1: Florian, Jana, Laura; 2: Lena, Philippa, Charlotte; 3: Lena, Lucie, Simon; 4: Marielena, Emmy, Helena.

Die Qual der Wahl war groß für Amina, Lilly, Jakob und Peter (von links). Sie wurden unterstützt von der stellvertretenden Schulleiterin Sabine Bleistein, dem Elternbeiratsvorsitzenden Achim Hüttner, Schulleiterin Marion Weigl, Simone Rumpler (2. Vorsitzende des Elternbeirats) und Elternbeiratsmitglied Nicole Kucharski. Bild: gsp
Die Qual der Wahl war groß für Amina, Lilly, Jakob und Peter (von links). Sie wurden unterstützt von der stellvertretenden Schulleiterin Sabine Bleistein, dem Elternbeiratsvorsitzenden Achim Hüttner, Schulleiterin Marion Weigl, Simone Rumpler (2. Vorsitzende des Elternbeirats) und Elternbeiratsmitglied Nicole Kucharski.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.