Den Anfang machte Rudolf Rath, der Gründungsmitglied der Gruppe ist und heuer seinen 80. Geburtstag feiern konnte: Er präsentierte einen seltenen Ammoniten mit einem entrollten Gehäuse aus der Oberkreide bei Hannover, den er bereits im Jahr 2003 gefunden hatte. Gustav Steyer, der 2. Vorsitzende der Mineralienfreunde, hat in den Plattenkalken bei Eichstätt einen 160 Millionen alten Pfeilschwanzkrebs entdeckt. Pfeilschwanzkrebse gibt es nahezu unverändert seit 240 Millionen Jahren; sie sind damit "lebende Fossilien". Einen weiteren Schwerpunkt in Steyers Sammlung bilden Edelsteine, diesmal vertreten durch einen Tansanit, sowie Gold. Als Beleg dafür brachte er einige kleine Nuggets mit, die er erst vor einigen Wochen in Südfrankreich geschürft hat. Irene Kugler, langjährige Kassiererin und Schriftführerin, schloss sich mit Funden aus der Sammlung ihrer Eltern an: Sie hatte ebenfalls Fossilien aus der Jurazeit mitgebracht: neben Ammoniten aus Ehenfeld und Wolfsbach auch eine Gryphaea, eine ausgestorbene, mit den heutigen Austern verwandte Muschelgattung. Hans Schenkwar ebenfalls mit einer Auswahl interessanter Funde vertreten: ein von ihm selbst geschnittener Fluorit mit Quarz aus Bach an der Donau, Calcit mit Natrolith aus Hammerunterwiesenthal sowie Bergkristalle von verschiedenen Fundorten in den Alpen und eine große Quarzstufe aus Stahlberg im Elsass. Daneben präsentierte er einen Ammoniten aus dem bayerischen Jura. Seine Erläuterungen ergänzte er durch Anekdoten von den jeweiligen Fundumständen. Darüber hinaus hob er die Rolle seiner Frau beim Suchen und vor allem Finden besonderer Stücke hervor.
Auch im Jahr 2020 werden Vorträge bei der Amberg-Sulzbacher Gruppe der Vereinigung für Mineralogie und Geologie die Gelegenheit bieten, sich über vielfältige Aspekte dieser Wissensgebiete zu informieren. Gäste sind bei den Treffen und Vorträgen, die außer im Januar und August normalerweise jeden vierten Freitag im Monat stattfinden, jederzeit willkommen.













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