Während die Landshuter Hochzeit bundesweit einen hohen Bekanntheitsgrad genießt, steht die Amberger Hochzeit von 1474 eher weniger im Blickfeld der breiten Öffentlichkeit. In Amberg sorgt aber Cantum Ferrum, der Verein für erlebte Geschichte, regelmäßig dafür, dass die Vermählung von Margarete und Philipp ebenso in Erinnerung bleibt wie das Spätmittelalter. In Kooperation mit dem Stadtmuseum beteiligte sich Cantus Ferrum am Internationalen Museumstag, der unter dem Motto „Zukunft lebendiger Traditionen“ stand. Das passte genau zur Spätmittelalter-Ausstellung im Stadtmuseum. Cantus-Ferrum hatte sich für diesen besonderen Tag so einiges einfallen lassen: Es gab unterschiedliche Stände zu den Themen Textilverarbeitung, Küche und Schreibstube im Mittelalter. Jörg Pickelmann, Vorsitzender von Cantus- Ferrum, erklärte in seiner Rolle als Jörg von Leuchtenberg die unterschiedlichen Rüstungen und Waffen: „Man meint immer, man kann sich in so einer Rüstung kaum bewegen. Aber das stimmt nicht. Sie wurden einem ja auf den Leib geschneidert.“ Und ein Schaukampf mit klirrenden Klingen der Schwerter bildete den publikumswirksamen Abschluss.
Cantus Ferrum begann 1988 mit einer Handvoll Schaukämpfer und wuchs über die Jahre zu einem Verein mit 60 Mitgliedern. Im Jahr 2000 hat die Stadt den Hochzeitsbrunnen auf dem Amberger Marktplatz errichtet, was der Verein zum Anlass nahm, um seit 2001 das mittelalterliche Brunnenfest zu veranstalten. Das wird alle zwei Jahre gefeiert. Dieses Jahr ist es wieder so weit. Der Termin: Freitag, 2., bis Sonntag, 4. August.
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