Amberg
18.02.2020 - 13:08 Uhr

Amberger Tafel: Spendenbereitschaft bleibt hoch

Lebensmittelmärkte der Region unterstützen die Amberger Tafel mit Nahrungsmitteln. 2019 Jahr gingen auch Geldspenden ein, zum Teil mit einem Verwendungszweck. Finanzielle Hilfe erfuhr die Tafel auch beim Ankauf eines neuen Kühlwagens.

von usc
Die Vorsitzenden der Tafel, Bernhard Saurenbach (links) und Irmgard Buschhausen (rechts), ehrten verdiente Mitglieder, die sich als nimmermünde Helfer engagieren (von links): Hildegard Dejardin, Heinz Bucella, Erika Donderer und Helga Wienzek. Bild: usc
Die Vorsitzenden der Tafel, Bernhard Saurenbach (links) und Irmgard Buschhausen (rechts), ehrten verdiente Mitglieder, die sich als nimmermünde Helfer engagieren (von links): Hildegard Dejardin, Heinz Bucella, Erika Donderer und Helga Wienzek.

Die erste Lebensmittelausgabe erfolgte am 16. April 2005. Seitdem gingen an 1468 Tagen 383 545 Lebensmittelkörbe an Bedürftige. Das entspricht rund 3500 Tonnen, die durch die Tafel vor der Vernichtung gerettet wurden. 2019 war die Spendenbereitschaft wieder sehr hoch. Die Zahl der Bezugsberechtigten ging leicht zurück.

"Lebensmittel retten - Menschen helfen" lautet das Motto der Tafel, die in der Alten Kaserne Bilanz zog. Der Bedarf an günstigen Lebensmitteln für Menschen mit geringem Einkommen kann laut Vorsitzendem Bernhard Saurenbach durch Vereinbarungen mit allen Märkten in Amberg und im Landkreis gedeckt werden. Unverständlich für ihn sei die Beschaffung nicht mehr verkaufsfähiger Lebensmittel durch zwei Amberger Frauen, Waren also, die Bedürftigen fehlten.

Die Tafel werde von der Lebensmittelüberwachung kontrolliert. "Bestimmte Produkte, bei denen die Mindesthaltbarkeitsgrenze abgelaufen ist, können auch nach dem Verfalldatum noch abgegeben werden", versicherte Saurenbach. Neben einem neuen Kühlfahrzeug musste die Tafel für vorschriftsmäßige Lagerung eine Kühlanlage kaufen.

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass seit 2014 die Zahl der Berechtigten rückläufig ist. Es besteht nach Saurenbachs Angaben bei der Amberger Tafel kein Lebensmittelengpass. Wer also an den Ausgabetagen etwas später komme, für den sei immer noch Ware vorhanden, versicherte er.

Zum 31. Dezember gebe es unter den Berechtigten 938 Erwachsene und 708 Kinder. In seinem Rückblick auf 2019 hob Saurenbach das Engagement von Schulen hervor, namentlich der Walter-Höllerer-Realschule und der Berufsschule Sulzbach-Rosenberg sowie des Erasmus-Gymnasiums Amberg, die wie Mitglieder von Rotaract und Firmlinge von St. Konrad und St. Martin Lebensmittel an Einkaufsmärkten sammelten und Geldspenden überbrachten.

Allein 69 Kisten lieferten Unterstützer aus Pfarreien für das Erntedankfest ab. An der Spitze die Pfarreien Herz Jesu Rosenberg, Poppenricht und Dreifaltigkeit Amberg. Saurenbach freute sich auch über das große Echo, das die Wunschzettelaktion für 535 Weihnachtspäckchen fand: "Dadurch konnten wir jeden Kinderwunsch erfüllen."

Öffentlichen Dank sagte der Vorsitzende einem seit Jahren großen Gönner, dem Hirschauer Unternehmen Klaus Conrad. 2019 stiftete er beispielsweise 5000 Euro für das Ferienprogramm. Unter den Spendern waren auch die drei Lions-Clubs Amberg, Amberg-Sulzbach und Sulzbach-Rosenberg, die für die Neubeschaffung eines Kühlfahrzeugs Geld bereitstellten. Lidl steuerte dafür 10 000 Euro aus Pfandspenden seiner Kunden bei.

Aktuell tragen 234 Mitgliedern die vor 15 Jahren gegründete Tafel. Die Masse der 90 Helfer bei der Warenausgabe und beim Transport der Waren ist älter als 64 Jahre. Vier von ihnen wurden in der Jahreshauptversammlung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt: Heinz Bucella, Hildegard Dejardin, Erika Donderer und Helga Wienzek. Die Mitgliederversammlung spendete langen Applaus für die Arbeit des Vorstands.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.