Sie hat wieder begonnen, die Zeit, in der sich der Duft von Weihrauch so charakteristisch mit dem von gegrillten Bratwürsten verbindet. Zum offiziellen kirchlichen Auftakt war am Samstag Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg angereist. Er sprach vom Freialtar aus zu den Gläubigen, die unter den Bäumen im Schatten Platz genommen hatten. Zu diesem Zeitpunkt, gegen 19 Uhr, war es noch einfach, einen Parkplatz zu bekommen. Weil es vielen Besuchern womöglich noch zu heiß war oder weil sie die Angebote der Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (VAS) nutzten. Die Citybusse, die den Berg im Halbstunden-Takt erreichten, waren jedenfalls voll. Unzählige Frauen, Männer und Kinder zogen es offenbar dann doch vor, ihren Samstagabend vor dem Freialtar zu verbringen und nicht im Freibad oder im eigenen Garten.
Unter freiem Himmel sprach der Bischof zu denen, die nicht nur wegen des Bieres und der Bratwürste gekommen waren: "Ich den vergangenen Jahren bin ich zu verschiedenen Anlässen mit verschiedenen Gruppen in Amberg gewesen. Ich bin sehr froh, in diesem Jahr die Bergfestwoche eröffnen zu dürfen." Nach einführenden, einfühlsamen Worten von Guardian Pater Seraphin Broniowski von den gastgebenden Franziskanern ging Voderholzer auf das Motto der diesjährigen Bergfestwoche ein: "Fürchtet euch nicht!"
In der Bibel komme kein Wort häufiger vor. Aus gutem Grund. "Habt keine Angst vor Gott", rief er den Gläubigen zu und lieferte die Begründung im selben Atemzug: "Der Herr nimmt uns nichts. Aber alles schenkt er uns." Nach der Eröffnung füllten sich die Zelte zusehends. Freie Plätze waren schnell Mangelware. Mit anderen Worten: Das Fest hat nichts von seiner Attraktivität und Bedeutung verloren. Bereits am Samstagvormittag hatten die ersten Wallfahrer den Berg erreicht. Sie hatten sich von Weiherhammer aus auf den Weg gemacht.
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