Amberg
01.07.2019 - 16:59 Uhr

Im Bezirk Amberg: Nicht nur Fachkräfte heiß begehrt

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt hält an: Im Bezirk der Amberger Agentur für Arbeit ging die Zahl aller gemeldeten Frauen und Männer im Juni leicht zurück.

Manfred Tröppl. Bild: exb
Manfred Tröppl.

Mitte des Monats waren 1580 Personen registriert - 50 weniger als im Mai und 30 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 2,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug dieser statistische Wert noch 2,8.

Im am Montag veröffentlichten Zahlenwerk der Behörde lässt Manfred Tröppl, der Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Amberg, wissen: "Fast alle Unternehmen und Dienstleister verfügen weiter über eine gute Auftragslage mit zusätzlichem Arbeitskräftebedarf oder haben freie Stellen aufgrund der demografischen Entwicklung, sprich wegen altersbedingt ausscheidender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

Aufgrund der schwächelnden Konjunktur in der Automobilindustrie und der unsicheren politischen Rahmenbedingungen lasse die Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt aber etwas nach. Tröppl: "Vor allem der Rückgang in der Zeitarbeitsbranche ist ein Indiz dafür." Unabhängig von der aktuellen Entwicklung passe das vorhandene Bewerberangebot oft nicht mit den offenen Stellen zusammen. Im gewerblichen Bereich seien Facharbeiter seit langem Mangelware. Auch berufserfahrene, mobile und flexible Hilfskräfte seien kaum noch zu finden. Deshalb rät Tröppl insbesondere jungen ungelernten Arbeitssuchenden, sich über eine Ausbildung beziehungsweise Umschulung oder die kürzere Teilqualifizierung beraten zu lassen. "Die Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit im Bereich Weiterbildung sind sehr gut. Im Übrigen sind bereits eine Teilqualifizierung und erst recht ein Berufsabschluss die beste langfristige Versicherung für eine dauerhafte Beschäftigung." Der Geschäftsstellenleiter empfiehlt Arbeitgebern nach der Bewerbung von motivierten, aber nicht für den freien Arbeitsplatz passend qualifizierten Bewerbern, die schnelle Kontaktaufnahme mit den Ansprechpartnern im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur und Jobcenter. Immer schwieriger werde es zudem, auch freie Ausbildungsstellen zu besetzen.

 
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