Es ist wieder so weit. Am Sonntag, 8. September, feiern Denkmäler in Amberg und Umgebung ihren Tag der offenen Tür. 13 besondere Gebäude sind dabei und laden Besucher zu Führungen und Vorträgen ein. Sogar ein Hoffest ist mit von der Partie. Für Alt und Jung ist etwas geboten. Die Veranstaltungen im Überblick.
Vom kurfürstlichen Wagenhaus zum modernen Archiv
Der letzte Bau der Pfälzer Kurfürsten in Amberg ist das kurfürstliche Wagenhaus, auch als Schießlstadl bekannt, das im Zuge einer Haus-in-Haus-Lösung in ein modernes Archiv umgebaut wurde. Dieses kann am 8. September um 10 Uhr unter der Führung von Dr. Johannes Laschinger besichtigt werden. Besucher erhalten die Gelegenheit, einen Blick in das Stadtarchiv zu werfen. Treffpunkt ist das Stadtarchiv am Paulanerplatz. Eine Anmeldung bei der Volkshochschule Amberg ist erforderlich (Montag-Freitag, 9 bis 12.30 Uhr), 09621/10-1238 oder -1868 oder -1340. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.
Vom Mittelalter zur Renaissance: Das Amberger Ziegeltor
Beim Amberger Ziegeltor lässt sich der Übergang vom mittelalterlichen Stadttor zum Renaissancebau gut nachvollziehen. Da nicht nur die äußeren Werte zählen, sondern auch die inneren, wird bei der Führung unter der Leitung von Dr. Johannes Laschinger das Innenleben des Ziegeltors gezeigt. Treffpunkt ist das Ziegeltor in der Ziegeltorgasse in Amberg um 13.30 Uhr. Eine Anmeldung bei der Volkshochschule Amberg ist erforderlich (Montag-Freitag, 9 bis 12.30 Uhr), 09621/10-1238 oder -1868 oder -1340. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Das Stadtmuseumsgebäude – eine Mariage aus Alt und Neu
Das Gebäude des Stadtmuseums, der sogenannte Baustadl, ist ein zweiflügeliger Gebäudekomplex. Er besteht aus einem Nordflügel aus dem 15. Jahrhundert, dem Kolonnenhaus, und einem Südflügel, der 1544 entstand. 2002/03 wurde das historische Gebäude um einen modernen Bau mit Glasdach erweitert. Die Führung wird von der Museumsleiterin Judith von Rauchbauer und Architekt Alfred Lanzinger geleitet. Sie werden sowohl auf das historische Gebäude, als auch auf den modernen Erweiterungsbau eingehen. Treffpunkt ist das Stadtmuseum um 11 Uhr. Eine Anmeldung ist beim Museum erforderlich (Dienstag-Freitag 11 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr), 09621/10-1284. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Vom „Wunderwerk der Technik“ über eine „Menschenfalle schlimmster Art“ bis zum heutigen Schmuckkästchen – was für ein (Stadt-) Theater
Kein Theater ohne Dramen: Ausbleibende Gäste, Abrisspläne nach dem Zweiten Weltkrieg, eine feuerpolizeiliche Sperrung der „Menschenfalle schlimmster Art“ und die Verwandlung in ein Schmuckkästchen in den 1970er Jahren. Diesen Wandel bespricht die Stadtführerin Ingeborg Torunsky am Tag des offenen Denkmals im Stadttheater Amberg am Schrannenplatz 8. Die Vorträge dauern jeweils 20 Minuten und finden um 14.15 Uhr, 16 Uhr und 17.15 Uhr statt.
Ammerthal: Frauenkirche und Nikolauskirche
Einst Burgkirche und später Wallfahrtskirche: Das kann die Frauenkirche in Ammerthal, deren Ursprünge um 950 liegen, von sich behaupten. Die Nikolauskirche kann mithalten: Im 12. Jahrhundert wurde sie neben der Burg erbaut, war erst eine romanische Pfarrkirche, die im 15. Jahrhundert gotisiert und dann 1971/72 um einen modernen Anbau erweitert wurde. Pfarrer Klaus Hausmann zeigt die Zeugnisse aus allen Epochen und erklärt sie in einer einstündigen Führung. Auch neue Erkenntnisse wird er vorstellen. Treffpunkt ist der Dorfplatz zwischen den Kirchen am 8. September um 14 Uhr.
Ebermannsdorf: Schlosskirche St. Johannis-Baptist
Die Schlosskirche wurde 1771/72 als erstes Werk von Baumeister Ignaz Anton Gunetzheimer erbaut und wird momentan saniert. Am Tag des offenen Denkmals kann von 14 bis 17 Uhr in der Schlosskirche St. Johannis-Baptist eine Fotoausstellung zur Sanierung der Schlosskirche besucht werden. Um 15 Uhr findet ein Vortrag von der Ortsheimatpflegerin Christine Schormüller zur Baugeschichte, der Sanierung, neuen Erkenntnissen und Ensemblewirkung statt. Für Kinder gibt es einen Maltisch mit dem Thema „Meine Johanniskirche“.
Ebermannsdorf: Burgturm
Am 8. September öffnet der Schlossherr Eckart von Eyb für Besucher die Türen des achteckigen Burgturms, der etwa 1125 in Anlehnung an die Nordgaugrafen von Sulzbach erbaut wurde. Zusätzlich gibt es für die Besucher eine Verköstigung mit Kaffee und Kuchen. Die Führungen finden jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz oberhalb der Johanniskirche. Zu beachten ist, dass es ein steiler Anstieg zum Burgturm ist. Also sind festes Schuhwerk sowie Trittsicherheit ein Muss. Es gibt auch keinen barrierefreien Zugang.
Edelsfeld-Eberhardsbühl: Goglhof
Der Goglhof, der seit 1998 für kulturelle Zwecke genutzt wird, ist ein Dreiseithof aus dem 17./18. Jahrhundert mit Wohnstallhaus, Stallkasten, Stadl, Holzlege und Backofen. Der Dachstuhl des Goglhof ist mit wertvollen Schnitzereien und einem Profilfachwerk am Giebel versehen. Die Besitzerin Margarete Jäkel führt stündlich am Tag des offenen Denkmals zwischen 13 Uhr und 16 Uhr durch den Goglhof. Treffpunkt ist am Eberhardsbühl 6, Edelsfeld. Gleichzeitig findet das Goglhoffest mit Bratwürsten, Kuchen und Getränken statt.
Etzelwang-Kirchenreinbach: Schloss im Kirchenreinbach
Das um 1380 im Ortskern von Friedrich Kemnater errichtete Schloss in Kirchenreinbach öffnet am Tag des offenen Denkmals seine Tore für Besucher. Das Schloss erlebte viele Herrschaften. 1887 wurde es zu einem Schul- und Wohnhaus umfunktioniert. Mittlerweile ist es mit alten Handwerksgeräten, Möbeln, Porzellan und historischen Gebrauchsgegenständen ausgestattet. Die Führungen übernehmen Ortsheimatpfleger Leonhard Ehras und Günther Renner. Alle 30 Minuten finden die Führungen zwischen 14 Uhr und 18 Uhr statt. Treffpunkt ist das Schloss in Kirchenreinbach.
Sulzbach-Rosenberg: Kriegerdenkmal, Schlossberg, Schlössl, evangelische St. Johanniskirche
Die Freunde Rosenbergs laden am Tag des offenen Denkmals zur Führung über den Schlossberg mit Ausführungen zum Kriegerdenkmal, dem ehemaligen Schlössl und zur evangelischen Johanniskirche. Die Führungen finden jeweils um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz am Schlössl am Schloßbergweg 10. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Sulzbach-Rosenberg: Christuskirche – spirituelle Kirchenführungen
Wer an einer spirituellen Kirchenführung interessiert ist, trifft sich am Tag des offenen Denkmals, 8. September, mit Gabriele Müller (Neustadt 3/ Pfarrgasse 16). Die Führungen finden jeweils um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr statt.
Sulzbach-Rosenberg: Ehemalige Deponie Schlackenberg
Ein selbstständiger Rundgang kann auf dem Lehrpfad „Deponie Schlackenberg“ mit kulturellem und geschichtlichem Hintergrund am Tag des offen Denkmals gemacht werden. Es wird über die Flora und Fauna, Sanierung des Schlackenberges, die Geschichte der Maxhütte und der Eisen- und Stahlerzeugung informiert. Die ehemalige Deponie Schlackenberg ist am 8. September von 10 bis 16 Uhr geöffnet und kann über das Drehkreuz im Eingangsbereich betreten werden. Die Anfahrt erfolgt über die Zufahrt B 85, Erzhausstraße. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Sulzbach-Rosenberg: Stadtmuseum
Die speziell für Kinder und Familien konzipierte Ausstellung „Als das Mammut zu schwitzen begann“ zeigt die Folgen der Klimaerwärmung vor 12.000 Jahren. Wie sich dies auf das Leben der steinzeitlichen Menschen auswirkte, kann im Stadtmuseum erkundet werden. Das Stadtmuseum ist am Tag des offenen Denkmals von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet und findet sich: Neustadt 14 bis 16.
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