Amberg
17.07.2018 - 15:16 Uhr

Enormes Interesse an Messe

Welchen Beruf soll ich ergreifen? Soll ich eventuell ein duales Studium beginnen, wie es mehrere Unternehmen in der Region anbieten? Fragen, auf die es bei der 20. Ausbildungsmesse der Wirtschaftsjunioren Antworten gibt.

Salim Abo Harash, der 2015 als junger Flüchtling in Amberg landete, erläuterte als Friseur-Azubi IHK-Vizepräsident Dr. Rolf Pfeiffer (Mitte) und IHK-Geschäftsführer Bernhard Reif einige bereits erlernte Fertigkeiten. (usc)
Salim Abo Harash, der 2015 als junger Flüchtling in Amberg landete, erläuterte als Friseur-Azubi IHK-Vizepräsident Dr. Rolf Pfeiffer (Mitte) und IHK-Geschäftsführer Bernhard Reif einige bereits erlernte Fertigkeiten.

(usc) Zum 20. Mal stellten die Wirtschaftsjunioren eine Ausbildungsmesse auf die Beine, die wohl bisher größte in der Region. Über das ganze ACC verteilt, stellten Unternehmen aus Amberg und dem Landkreis mehr als 150 von rund 330 bisher anerkannten Ausbildungsberufen und Studiengängen vor. Persönliche Gespräche am Stand und vertiefende Infos in Workshops sollten bei der Entscheidungsfindung helfen.

Das Interesse ist so groß, dass man das Kongresszentrum eigentlich erweitern müsste, freute sich IHK-Geschäftsstellenleiter Johann Schmalzl. Um die stark nachgefragten Workshops anbieten zu können, räumte das ACC-Management sogar eigene Büros und öffnete die Garderoben.

Rund 1400 Schüler

Angesprochen hatten die Veranstalter rund 1400 Schüler der relevanten Jahrgangsstufen, vornehmlich von Mittel- und Realschulen. Üblicherweise gehören auch Gymnasiasten dazu. Diese mussten heuer wegen parallel laufender Projektwochen passen. Erstmals sprachen die Wirtschaftsjunioren rund 100 potenzielle Lehrlinge unter den hier lebenden jungen Flüchtlingen mit Bleibeaussicht an. Einige von ihnen hatten bereits ein Bewerbertraining bei der IHK besucht. Dass die Eingliederung klappen kann, davon konnte sich Bürgermeister Martin Preuß bei der Friseurinnung überzeugen. Dort traf er Salim Abo Harash. Dieser war 2015 im ersten Bus gesessen, der Flüchtlinge in die Amberger Aufnahmestelle brachte. Salim hat sich für eine Friseurlehre entschieden und kommt im September ins zweite Lehrjahr.

538 freie Stellen

Nach Erfahrungen der IHK sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Traumberuf in der Region so gut wie lange nicht. Das zeigen nach Angaben von Bernhard Reif, IHK-Referent Geschäftsführung, die neuesten Zahlen für den Ausbildungsmarkt. Danach waren Ende Juni für den Ausbildungsbeginn im Herbst bei der Arbeitsagentur 538 unbesetzte Lehrstellen gemeldet, aber nur 172 Schulabgänger, die einen Platz suchten.

Der Sprecher der Wirtschaftsjunioren, Wolfgang Widmann, bezeichnete die Informationsstände, Workshops und Einzelgespräche als wichtige Orientierungshilfe. Ihr Interesse an der Messe bekundeten auch zahlreiche Ehrengäste - darunter Sulzbach-Rosenbergs Bürgermeister Michael Göth, Landrat Richard Reisinger und Rolf Pfeiffer, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach.

Wie hier am Stand der Firma Siemens standen Azubis für die fast gleichaltrigen Besucher als Ansprechpartner zur Verfügung. (usc)
Wie hier am Stand der Firma Siemens standen Azubis für die fast gleichaltrigen Besucher als Ansprechpartner zur Verfügung.
Neben verschiedenen gewerblichen Ausbildungsbetrieben informierten auch einige Berufsfachschulen über ihr Angebot, wie hier für Kranken und für Kinderkrankenpflege. (usc)
Neben verschiedenen gewerblichen Ausbildungsbetrieben informierten auch einige Berufsfachschulen über ihr Angebot, wie hier für Kranken und für Kinderkrankenpflege.
Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe haben die Medizinischen Fachangestellten, die im Workshop einige Ausbildungsziele vorstellten. (usc)
Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe haben die Medizinischen Fachangestellten, die im Workshop einige Ausbildungsziele vorstellten.
 
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