Amberg
25.06.2020 - 10:36 Uhr

Ensdorfs Künstler zieht's nach Amberg

Das Kloster ist geschlossen. Der gewohnte Ausstellungsort von acht Ensdorfer Künstlern steht nicht zur Verfügung. Die Amberger Galeristin Beatrice Nunold trotzt der Corona-Pandemie und hilft.

Künstler unter sich: In der Galerie Triceartopos im Löwenwirtsgäßchen herrscht eine wunderbare Stimmung zwischen innerer Ruhe und farbenfrohen Bildwerken. Statt Sekt gibt es zur Eröffnung der Jahresausstellung Rosen. Bild: Williamson, Dagmar
Künstler unter sich: In der Galerie Triceartopos im Löwenwirtsgäßchen herrscht eine wunderbare Stimmung zwischen innerer Ruhe und farbenfrohen Bildwerken. Statt Sekt gibt es zur Eröffnung der Jahresausstellung Rosen.

"Kunst ist Arbeit am Deutungszusammenhang der Welt", sagt die Kunsttherapeutin und Galeristin Beatrice Nunold. Sie lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen, Kunst und dessen Stellenwert zu verbreiten. Obwohl es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass Amberg eine neue Galerie in der Innenstadt vorweisen kann, lassen es sich sieben Ensdorfer nicht nehmen, dort ihre Jahresausstellung zu präsentieren.

Wie treffend der "Lichtblick" durch ein Schlüsselloch von Bettina Scharr doch zu deuten ist. "Dein Fokus bestimmt die Realität", sagt die Künstlerin. Oder das "Spiegelbild" mit Ölfarben von Siegfried Link, das sich durch Sichtweisen stetig verändert. Er folgt keinem stilistischem Reinheitsgebot, vielmehr nutzt er die unendlichen Möglichkeiten von flüchtigen Sinneseindrücken. Margot Babl lässt Wasserpflanzen "Zum Licht" wachsen - ein Aquarell voller Ruhe mit widersprüchlicher Beweglichkeit, das Experimentierfreude bestätigt.

Kunst bedeutet für Kaja Oursin Freiheit. Inspiriert von ihren Reisen präsentiert sie unter anderem Eindrücke aus Peru. Mit der Skulptur "Der letzte Versuch" bricht Gerd Seidel aus seiner Reihe "37 Grad" aus. Dennoch lassen Malerei und Figur den Betrachter seine eigene Situation reflektieren, so wie es sich der Künstler wünscht. Landschaftsarchitekt Wolfgang Fetsch nutzt Fotografie, um die Schönheit und Ästhetik des Vergänglichen festzuhalten. Uwe Könemann-Nunold beeindruckt mit seiner Faszination, Verstecktes offensichtlich darzustellen. Bis Freitag, 3. Juli, sind die Werke im Löwenwirtsgäßchen zu sehen.

 
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