Amberg
06.10.2019 - 14:00 Uhr

Erstes Amberger Friedensgebet gut besucht

"Suche den Frieden und jage ihm nach!": Das war das Thema des ersten interreligiösen Friedensgebets Ambergs in der Moschee. Imam Salik Taskin freute sich als Hausherr über einen vollen Saal.

Juden, Moslems, Jesiden und Christen gestalteten gemeinsam das erste Amberger Friedensgebet (von links): Rabbiner Elias Dray, Imam Salik Taskin, der Jeside Daoud Shekho, Christian Irlbacher (KEB), Johannes Blohm (EBW), Jochen Ziehr von der neuapostolischen Gemeinde, Margit Reif und Pater Alfred Lindner vom Friedensgebetskreis Ensdorf. Bild: mma
Juden, Moslems, Jesiden und Christen gestalteten gemeinsam das erste Amberger Friedensgebet (von links): Rabbiner Elias Dray, Imam Salik Taskin, der Jeside Daoud Shekho, Christian Irlbacher (KEB), Johannes Blohm (EBW), Jochen Ziehr von der neuapostolischen Gemeinde, Margit Reif und Pater Alfred Lindner vom Friedensgebetskreis Ensdorf.

Mehrere Vertreter der christlichen Gemeinden waren gekommen. Rabbiner Elias Dray, Daoud Shekho von der jesidischen und Jochen Ziehr von der neuapostolischen Gemeinde gestalteten den Abend auf Anregung von Johannes Blohm (Evangelisches Bildungswerk) hin. Mit Texten und Liedern, die Christian Irlbacher von der Katholischen Erwachsenenbildung auf der Gitarre begleitete, wurden die 80 Minuten zu einem religionsübergreifenden großen Gebet für Eintracht und Frieden.

Imam Taskin betonte, dass die Veranstaltung für ihn ein guter Abschluss nach fünf Jahren in Amberg sei, nach denen er mit guten Erinnerungen in die Türkei zurückkehre. "Wir sind alle auf dem Weg zur Wahrheit", wusste er und: "Ohne Dialog wachsen nur Angst und Vorurteile." Blohm lud zum Friedensgruß ein, dem ein Friedenslied des Imam folgte. Margit Reif von der Friedensgebetgruppe um Pater Alfred Lindner aus Ensdorf lud "alle Menschen guten Willens" ein, zusammenzustehen, laute Lieder zu singen, um "aus dem Ich ein Wir" werden zu lassen.

Daoud Shekho rief den Religionsgründer Abraham in Erinnerung und den gemeinsamen Glauben an einen Schöpfer Gott, der "Mitleid mit den Menschen" habe und "die Wunden der Seele heilen kann". Ein Video mit einem archaischen kurdischen Sprechgesang, begleitet von Trommel und Flöte, untermalte seine Worte.

Jochen Ziehn vertrat die neuapostolische Gemeinde und betonte, dass Frieden uns alle angeht. Rabbiner Elias Dray freute sich, dass "dieser Abend endlich möglich" war. "Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens" nach Franz von Assisi war der Beitrag der evangelischen und katholischen Gemeinden.

 
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