Amberg
28.08.2018 - 17:55 Uhr

Festwirt Josef Hirsch hört nach der Dult auf

Einmal noch wird Josef Hirsch beim "O-zapft-is"-Zeremoniell mit als einer der Hauptakteure auf der Bühne im Zelt stehen. Doch nach der Michaeli-Dult ist für den Metzgermeister und Gastronomen aus Hohenkemnath Schluss als Festwirt.

Eine Aufnahme – sie entstand zur Pfingstdult 2018 –, die es so wohl höchstens noch einmal geben wird. Sie zeigt (von links) den freudestrahlenden OB Michael Cerny, den nun scheidenden und prostenden Festwirt Josef Hirsch sowie Maria Fuchs und Petra Strobl vom Amberger Congress Marketing (ACM) mit Brauer Franz Kummert. Bild: Petra Hartl
Eine Aufnahme – sie entstand zur Pfingstdult 2018 –, die es so wohl höchstens noch einmal geben wird. Sie zeigt (von links) den freudestrahlenden OB Michael Cerny, den nun scheidenden und prostenden Festwirt Josef Hirsch sowie Maria Fuchs und Petra Strobl vom Amberger Congress Marketing (ACM) mit Brauer Franz Kummert.

Wenn er heute als junger Mann noch einmal vor der Frage stünde, ob er wieder in die stressige Rolle schlüpfen würde, dann lässt Josef Hirsch ohne groß nachzudenken keinen Zweifel: "Ich würde das sofort wieder machen." Premiere war für den zwischenzeitlichen Routinier bereits im Jahr 2000. Damals war Brauerei-Chef Reinhold Kummert nach der Absage des Vorgängers kurzfristig ohne Wirt dagestanden. "Das war sechs Wochen vor der Michaeli-Dult. Ich hab' halt einfach zugesagt", so Hirsch.

Zu einer Zeit, in der sich das traditionelle Herbstvolksfest in durchaus kritischen Phasen befand. "Der Ruf war nicht sonderlich gut", erinnert sich Hirsch heute. Und Senior-Brauereichef Kummert weiß, dass die Dult damals "am Absacken war und der Erholung und Stabilisierung" bedurfte. Dies sei in den zurückliegenden Jahren im Zusammenspiel zwischen Brauerei, Festwirt und Amberger Congress Marketing (ACM) gelungen. Kummert nannte hier - in Vertretung seines in Urlaub befindlichen Sohnes Franz - als Beispiele das gemeinsame Konzept, in das auch Ereignisse wie der Seniorennachmittag und die Plättenfahrten eingebunden sind.

Mit Josef Hirsch fällt nun ab Pfingsten 2019 ein tragendes Element aus diesem Mosaik raus. "Ja, ich hab mit dem Ablauf der Michaeli-Dult 2018 den Vertrag gekündigt", bestätigte er entsprechende Informationen von Oberpfalz-Medien. "Zum einen komme ich langsam dem Rentenalter näher", zum anderen sei seine Frau nicht ganz auf dem Damm. Und hier gelte eindeutig: "Die Gesundheit geht vor."

Deshalb nun auch aus Dult-Aus für Hirsch und seine Familie. In diesem Zusammenhang verdeutlichte Josef Hirsch, dass sein Sohn Daniel, zugleich Obermeister der Metzger-Innung Amberg-Sulzbach, wegen vielfältiger anderweitiger Aufgaben im Familienunternehmen für eine Nachfolgebewerbung nicht in Betracht komme.

Beim ACC und der dort mit angesiedelten Amberger Congress Marketing (ACM) geht der Blick nach Hirschs Kündigung nach vorne. Laut Geschäftsführerin Petra Strobl wurden unterdessen die Brauereien aus dem Stadtgebiet angeschrieben, um sich für die Dult-Gastronomie - dazu zählen in erster Linie Festzeltbetrieb und Getränkelieferrechte - bewerben zu können. "Die Entscheidung über die Vergabe fällt dann in der nächsten Verwaltungsratssitzung, die im Oktober stattfindet."

Bis dahin werden gewiss auch die Brauereien Ausschau gehalten haben, wer aus ihrer Sicht als Nachfolger in Josef Hirschs Fußstapfen treten könnte.

 
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