Amberg
16.12.2018 - 00:01 Uhr

Freiwilligen-Agentur und neue Kontaktstelle sind für Selbsthilfegruppen da

Negative Erfahrungen und Schockdiagnosen verbinden: Krebs, Mobbing und Depressionen sind nur einige der möglichen Gründe, sich gegenseitig zu unterstützen.

Das Amberger Angebot zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen auszuweiten, ist das Ziel der neuen Selbsthilfekontaktstelle, die es seit etwa einem Jahr gibt. Von links: Oberbürgermeister Michael Cerny, Kerstin Bauer, Verena Preisinger und Martin Reinhard, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten. Bild: exb
Das Amberger Angebot zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen auszuweiten, ist das Ziel der neuen Selbsthilfekontaktstelle, die es seit etwa einem Jahr gibt. Von links: Oberbürgermeister Michael Cerny, Kerstin Bauer, Verena Preisinger und Martin Reinhard, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten.

Der Erfahrungsaustausch von Betroffenen und die Beratung im Gespräch können viel Positives bewirken. Das weiß auch Catherine Dill, die Chefin der Freiwilligen-Agentur: "In den vielen Selbsthilfegruppen, die in Amberg und im Landkreis aktiv sind, wird Großartiges geleistet."

Als Beitrag zur Advents-Serie über das Ehrenamt sagt Dill: "Wir senden einen Schutzengel und wünschen allen auch genügend Zeit zum Lachen und zur Geselligkeit, einen guten Halt in der Gruppe, Akzeptanz und liebevolle Gedanken füreinander."

Im Amberger Sozialamt ist mittlerweile eine Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen angesiedelt. Kernaufgabe ist die Unterstützung von Gruppen bei der Neugründung und bei der Organisation von bereits bestehenden Gemeinschaften. Denn es stelle sich immer wieder die Frage, wo sich die jeweiligen Runden - vor allem mit Mitgliedern, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind - treffen können. Wo gibt es geeignete Lokalitäten, wo freie Gruppenräume, die zugänglich sind und auch eine barrierefreie Toilette haben?

Kontaktstellen-Leiterin Kerstin Bauer habe zu Beginn ihrer Tätigkeit feststellen müssen, dass entsprechende Räume und Treffpunkte gar nicht so einfach zu finden sind. "Letztlich war ich hier als Neuling auf Erfahrungen anderer Gruppen angewiesen, um sich gründende Runden auf geeignete Räumlichkeiten aufmerksam machen zu können." Schließlich sei es eine zentrale Aufgabe von Selbsthilfegruppen, für eine Sache einzutreten und nach Lösungs- und Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Dieser Bedarf entwickelte sich vor allem bei der Frage nach der Barrierefreiheit.

Die Kontaktstelle unterstützt dabei die Gruppen in ihrem Anliegen, indem sie zu einer Arbeitsgruppe mit Manfred Kick (Sprecher der Gruppe für Menschen mit Bein- und Armamputation) und Ellen Galle (MS-Gruppen) einlud. Dabei wurde laut Bauer deutlich, dass es viele geeignete Möglichkeiten gibt. Nur seien diese oft nicht bekannt.

Die Arbeitsgruppe stieß bei der Suche nach einer Lösung auf den interaktiven Stadtplan WheelMap, bei dem unter anderem Gebäude unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit bewertet werden können. Unter wheelmap.org oder auf der zugehörigen App können Erfahrungen eingetragen werden. Zudem gibt es eine Übersicht, wo sich im Stadtgebiet barrierefreie Plätze befinden.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.