Amberg
02.11.2018 - 11:09 Uhr

Gesunde Ernährung - Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Krebs

Appetitlosigkeit, ein veränderter Geschmackssinn und Übelkeit sind nur einige Begleiterscheinungen, die mit einer Krebstherapie einhergehen können. Die Folge: ein geschwächtes Immunsystem und zunehmender Gewichtsverlust.

Doris van Brakel zeigt in der Klinik-Küche, wie schnell ein Grünkohl-Smoothie gelingt. Bild: Klinikum/Kölbl
Doris van Brakel zeigt in der Klinik-Küche, wie schnell ein Grünkohl-Smoothie gelingt.

Mit der optimalen Ernährung können Betroffene gegensteuern. Wie das geht, verriet die Ernährungsexpertin des Klinikums St. Marien Amberg, Elisabeth Gaulard-Hirth, in einem Vortrag im Zuge der Reihe Integrative Onkologie.

"Im Kampf gegen Krebs spielen viele Faktoren eine Rolle. Einen wichtigen Baustein nimmt auch die Ernährung ein. Sie kann helfen, körperlichen Mangelerscheinungen vorzubeugen und die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie zu lindern", erklärt Gaulard-Hirth. Gerade wenn Begleiterscheinungen wie ein Appetitmangel, veränderter Geschmackssinn, Übelkeit und Erbrechen oder Beschwerden beim Schlucken tägliche Begleiter sind, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Von sogenannten "Krebsdiäten", die den Eindruck erwecken, die Krankheit zu verhindern oder gar kurieren zu können, hält die Fachberaterin wenig: "Nahrung alleine kann nicht heilen." Damit das Immunsystem funktioniert, rät sie bei der Zusammenstellung der Lebensmittel auf eine hohe Qualität der Produkte: "Hochwertige Fette, wie wir sie in Öl-Saaten, Nüssen oder kaltgepressten Rohkost-Ölen finden, sind ein Baustein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung - anstelle von Zucker liefern Obst, Gemüse und hochwertige Getreideprodukte neben Kohlenhydraten auch gleich Mineralien und Spurenelemente wie Magnesium, Zink und Vitamin B mit, die der Körper zum Verstoffwechseln des Zuckers benötigt. Zudem tragen Ballaststoffe maßgeblich zur Gesunderhaltung des Darms bei. Als Alternative zu Fleisch und Eiern eignen sich pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse hervorragend als Eiweißquelle."

Durch die richtige Kombination von Lebensmitteln - wie Zitrusfrüchte, rote Trauben und Weizenkeimöl, gemixt zu einem Smoothie - erhält man ein "wahres Bollwerk" an antioxidativer Wirkung, um freie Radikale zu eliminieren. Sie sind dafür bekannt, Zellen anzugreifen und zu entarten. Wie sich Smoothies herstellen lassen, zeigte die stellvertretende Leiterin der Klinik-Gastronomie, Doris van Brakel. Gemixt wurde ein Grünkohl-Smoothie.

Elisabeth Gaulard-Hirth, Ernährungsberaterin und Fachberaterin für ganzheitliche Ernährung und Gesundheit, informiert zum Thema „Ernährung bei einer onkologischen Erkrankung“. Bild: Klinikum/Kölbl
Elisabeth Gaulard-Hirth, Ernährungsberaterin und Fachberaterin für ganzheitliche Ernährung und Gesundheit, informiert zum Thema „Ernährung bei einer onkologischen Erkrankung“.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.