Für die Handballbegeisterten ist das die Chance schlechthin, hautnah und live dabei zu sein. In vier Städten in Deutschland, unter anderem auch in München, werden Spiele ausgetragen. Auch Mitglieder von Handballvereinen in der Region sind natürlich mit von der Partie und wollen sich auf den Weg machen, um die Nationalspieler anzufeuern. Zum Beispiel die Mannschaft der Landesliga-Herren des HC Sulzbach-Rosenberg. Sie haben bereits die Tickets. Aber auch zu Hause wird die WM mit Freunden oder dem ganzen Team verfolgt.
Am heutigen Dienstag absolvieren die HC-Handballer in Schwandorf ein Testspiel gegen die HSG-Naabtal. Danach, das ist ausgemachte Sache, schauen sich alle zusammen das Spiel Deutschland gegen Frankreich an. "Der Trainer hatte die Idee dazu. Die Jungs und ich freuen uns schon darauf und sind gespannt, wie es ausgeht", erzählt Christian Rohrbach, Trainer der Landesliga-Herren des HC und Vorsitzender des Vereines.
Neben Spanien und Dänemark gilt Frankreich als einer der klaren Favoriten, ist sich die Fachwelt einig. Vor zwei Jahren holte sich die französische Nationalmannschaft zum sechsten Mal den Weltmeistertitel, und das Zuhause. "Das Spiel wird eine starke Herausforderung für das deutsche Team werden. Aber 2007, als wir Weltmeister wurden, haben wir ja gesehen, was ein Heimvorteil alles bewirken kann", spekuliert Rohrbach. Die HC-Herren sind überdies recht optimistisch gestimmt. "Die Vorrunde sollte für die Deutschen kein Problem sein. Wir denken, dass sie es sogar bis ins Halbfinale schaffen könnten. Sie müssen nur genug Teamgeist zeigen", betont der Trainer. Das Halbfinale steht am Freitag, 25. Januar, in Hamburg an.
Treffpunkt Kneipe
Ganz ähnlich sehen es auch die Bezirksoberliga-Damen 1 der HG Amberg, die die WM ebenfalls aufmerksam verfolgen. Jedoch denken sie, dass sich das deutsche Team etwas mehr ins Zeug legen muss, um sich gegen die Favoriten wie Frankreich und Norwegen durchsetzten zu können. "Das, was wir bis jetzt von der deutschen Mannschaft gesehen haben, wird nicht reichen, um den Titel zu holen. Wenn sie sich zusammenreißt und fokussiert, kann sie es bis in die Hauptrunde schaffen", gibt Franziska Karl dem Team mit auf den Weg.
Dafür drücken die Sportlerinnen der deutschen Mannschaft die Daumen und verfolgen weiterhin deren Spiele. Entweder im kleinen Kreis mit ihren Freunden oder bei besonders spannenden Begegnungen im Kreis des Vereins. Dazu treffen sich alle Mitglieder in der Kneipe Jörgi's. "Es ist ein familiäres Gefühl, die Mannschaft anzufeuern, da dort jung und alt gleichermaßen mitfiebern", begeistert sich Hannah Ludwig, Spielerin der Damen 1. Für die Handballer, die sonst stets im Schatten der Fußballer stehen, ist es besonders reizvoll zu sehen, wie viel Aufmerksamkeit ihrem Sport bei der WM geschenkt wird.
2007 erlebten sie ähnliches, als die deutsche Mannschaft den Titel im eigenen Land gewann. Danach wollten viele junge Leute diesen Sport ausprobieren. Die HG-Damen wünschen sich, dass es heuer wieder so wird und hoffen auf jüngeren Zuwachs. "Wir freuen uns über jeden, der Handball mal für sich ausprobieren möchte, da das ein unglaublich toller Sport ist", sagt Ludwig als aktive Spielerin.
Der besondere Reiz
"Das Schönste während einem Spiel ist es, dass jeder auf dem Feld wichtig ist, weil sich aus jeder Position ein Tor werfen lässt. Handball ist meiner Meinung auch viel spannender als Fußball, weil sich ein Spiel innerhalb von Minuten komplett wandeln kann", schwärmt die HG-Aktive Anja Belmer. Auch Rohrbach spricht davon, dass Handball "ein flinker Sport für den ganzen Körper ist". "Man braucht Schnelligkeit, Kraft und Grips. Vor allem, wenn es darum geht, in Sekunden auf komplexe Abläufe zu reagieren und entsprechend zu agieren."













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