Amberg
28.08.2018 - 18:46 Uhr

Handy-Filmer geben sich unwissend

Bei einem Unfall lieber mit dem Handy das Geschehen filmen als helfen? Dass darauf nicht nur theoretisch eine Strafe droht, beweist die Verkehrspolizei Amberg mit ihrer Reaktion auf diese Art der Sensationsgier.

Joseph Decker, stellvertretender Leiter der VPI Amberg. Bild: Stephan Huber
Joseph Decker, stellvertretender Leiter der VPI Amberg.

(zm) Beamte der Verkehrspolizei sahen sich am Freitag veranlasst, nach einen Lkw-Unfall auf der A 6 die Stelle passierende Verkehrsteilnehmer, die mit ihrem Handy Aufnahmen vom Geschehen gemacht haben, mit Bußgeldern zu belegen (www.onetz.de/2476039).

Dazu haben wir dem stellvertretenden Leiter der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Amberg, Erstem Polizeihauptkommissar Joseph Decker, drei ergänzende Fragen gestellt.

ONETZ: Wie viele fotografierende Vorbeifahrende haben Ihre Beamten geahndet?

Insgesamt beanstandeten wir 14 Verkehrsteilnehmer. Zehn davon konnten wir anhalten und auf ihr Fehlverhalten hin ansprechen. Sie alle wurden mit Bußgeldern belegt.

ONETZ: Was genau haben sie den Betroffenen vorgeworfen?

Die gesonderte Ordnungswidrigkeit "Gaffen an einem Unfallort" gibt es nicht. Belangt haben wir die Fahrzeugführer wegen der Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. Das kostet 100 Euro Bußgeld und gibt den Eintrag von einem Punkt im Flensburger Verkehrssünderregister.

ONETZ: Wie haben die gestoppten Verkehrsteilnehmer reagiert?

Zum Teil gaben sie sich unwissend, andere konnten keine plausible Erklärung dafür abgeben. Sie wurden noch einmal auf die gesetzlichen Vorgaben hingewiesen.

 
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