Amberg
16.11.2020 - 12:43 Uhr

Herzrhythmusstörungen am Amberger Klinikum optimal versorgt

Das Team für die Pulmonalvenenisolation zusammen mit Dr. Christoph M. Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (rechts) , sowie Dr. Steffen Christow, Elektrophysiologe am Klinikum (Dritter von links). Bild: Klinikum/Dietl/exb
Das Team für die Pulmonalvenenisolation zusammen mit Dr. Christoph M. Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (rechts) , sowie Dr. Steffen Christow, Elektrophysiologe am Klinikum (Dritter von links).

Zunehmendes Alter, eine Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, ein Klappenfehler oder auch Durchblutungsstörungen des Herzens – alles Faktoren, die das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigen können, heißt es in einer Presse-Info des Klinikums Amberg. Diese häufige Herzrhythmusstörung sei unbehandelt durchaus gefährlich. So könnten lebensbedrohliche Krankheiten wie ein Schlaganfall oder eine Herzpumpschwäche die Folge sein.

"Wichtig ist es daher, mögliche Zeichen von Vorhofflimmern wie Herzstolpern, Atemnot, Erschöpfung, Schwindel oder sogar Ohnmachtsanfälle richtig zu deuten", betont Dr. Christoph M. Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Klinikum St. Marien Amberg. "Andererseits kann diese Rhythmusstörung auch vollkommen asymptomatisch sein, so dass viele Patienten gar nicht wissen, dass sie in Gefahr sind." Hier helfe es, ab und an den eigenen Puls zu fühlen und auf Unregelmäßigkeiten zu achten. Auch sollte beim Hausarzt regelmäßig ein EKG geschrieben werden. Neben medikamentösen Therapieoptionen existiert auch eine interventionelle Behandlungsmöglichkeit, die sogenannte Vorhofflimmerablation bzw. Pulmonalvenenisolation. "Hierunter versteht man einen minimalinvasiv über die Leiste durchgeführten Kathetereingriff, bei dem die sog. Lungenvenen an ihren Einmündungen in den linken Herzvorhof als Störherde aufgesucht und elektrisch isoliert werden", erläutert Oberarzt Dr. Steffen Christow, der ein ausgewiesener Spezialist mit langjähriger Erfahrung für diese Therapieform ist, heißt es.

Dr. Christow, der seit Juli am Klinikum tätig ist, konnte diese Therapieform jetzt zum ersten Mal im Klinikum Amberg erfolgreich umsetzen."Um dies zu ermöglichen, wurden hervorragende Voraussetzungen geschaffen, so verfügen wir über eine technische Ausstattung, die höchsten Ansprüchen genügt", so Dr. Christow. "Die neue Therapiemöglichkeit kommt unseren Patienten zugute, da nun selbst komplexe Herzrhythmusstörungen wohnortnah optimal behandelt werden können. Das Klinikum Amberg deckt damit nun sämtliche Bereiche der modernen konservativen und interventionellen Kardiologie ab."

 
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