Im erfrischend kühlen Erdgeschoss des Amberger Luftmuseums wartet bereits das erste Highlight: die erste vollautomatische Papierfliegerfaltmaschine. Gegen eine kleine Gebühr faltet sie ein kleines Stück Papier zu einem Flugzeug und katapultiert es anschließend in die Luft. Letzterer wird an diesem Ort auf verschiedensten Wegen, sei es nun Technik oder Kunst oder Architektur, ein Denkmal gesetzt. Denn ohne Luft wäre das Leben schließlich nicht möglich. Neben einem festen Bestand an Kunstobjekten sind alle drei Monate Sonderausstellungen von Künstlern aus aller Welt zu Gast. Es wird also nie langweilig.
Und das hat auch einen anderen Grund: Einige Ausstellungsstücke sollen nämlich nicht nur betrachtet werden, sondern laden mit einem Hebel oder Fußpedal ausdrücklich zum Mitmachen ein. So kann man zum Beispiel eine Luftdusche nehmen, Schallwellen im Wasser lauschen, Druckluft-Pinball spielen und eine Postkapsel durch einen Bogen aus Luftröhren jagen. "Wenn man sich in unter den Bogen stellt erhält man positive Energie", verrät Museumsgeschäftsführerin Johanna Foitzik mit einem Augenzwinkern.
Im Luftmuseum begegnen sich nicht nur verschiedene Stilrichtungen, sondern auch ganze Epochen: Die gotische Hauskapelle und ihre originalen Buntglasfenster aus dem Mittelalter, durch die sich das Licht in vielen Farben bricht, bieten die Kulisse für zeitgenössische Kunstobjekte. Beim Durchwandern der Räume gewinnt man den Eindruck, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind: "Kein Künstler war bis jetzt doppelt ausgestellt", erklärt Foitzik.
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