Bei einem Festakt in der Halle des Energieparks Hirschaid bekamen am Montag neun Frauen und Männer aus dem Freistaat die Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege. Die höchste Auszeichnung, die das Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zu vergeben hat, erhielt in diesem Jahr auch Kornelia Schmid, Vorsitzende des Vereins Pflegende Angehörige. Seit 1994 kümmert sie sich um ihren an Multipler Sklerose erkrankten Ehemann Erich. Doch das ist noch nicht alles, wie es in der Laudatio hieß.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml würdigte nicht nur die besondere Fürsorge in der eigenen Familie, sondern auch das "herausragendes Engagement für pflegende Angehörige" der Gailoherin.Neben der Betreuung ihres Mannes habe die Geehrte mit ihrer Mutter von 2009 an den schwerstkranken Vaters gepflegt - bis zu dessen Tod 2012. Aus diesem Erfahrungsschatz schöpfend, habe sie 2013 die inzwischen auf 6500 Mitglieder angewachsene Facebook-Gruppe "Pflegende Angehörige" ins Leben gerufen, in der sie sich mit Empathie und Einfühlungsvermögen mit den Betroffenen austausche, ihnen Mut mache und wertvolle Hilfestellungen gebe. Im vergangenen Jahr folgte die Gründung des Vereins Pflegende Angehörige. "Mit uns, nicht über uns reden" laute dessen an Politik und Gesellschaft gerichtete Forderung. Ehrenamtliches Engagement zeige Schmid auch an anderer Stelle, beim Elterntelefon, einem Notruf- und Beratungsdienst des Kinderschutzbundes, im Sozialpsychiatrischen Zentrum, als Spielplatzpatin oder Mitarbeiterin der Telefonseelsorge. Huml: "Kornelia Schmid ist eine bewundernswerte Frau. Sie hat nicht nur außergewöhnlichen Familiensinn, sondern setzt sich mit Mut und Tatkraft für Mitmenschen ein." Schmids Antwort auf die von Moderatorin Eva Grünbauer abschließend gestellte Frage nach ihrer Kraftquelle: "Meine Familie, mein Glaube und meine vielen Mitstreiter." Bürgermeister Martin Preuß war mit nach Hirschaid gefahren. Er gratulierte mit einem Präsent und sagte: "Amberg ist auf eine Mitbürgerin wie dich stolz."
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