Seit Anfang Mai treffen sich jeden Mittwoch junge Mütter mit ihren Kindern zwischen einem und drei Jahren bei der Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae in der Schenklstraße 4 in Amberg. Für die migrierten jungen Frauen ist die Hemmschwelle an einer Mutter-Kind-Gruppe mit einheimischen Frauen und Kindern teilzunehmen wegen mangelnder Deutschkenntnisse noch zu hoch, heißt es in einer Pressemitteilung. Sprachkurse können aufgrund der Kleinkinder-Betreuung nicht besucht werden. Im Gruppengeschehen kann jedoch Deutsch spielerisch etwa durch das Singen von Kinderliedern gelernt und ein neuer Wortschatz eingeübt werden.
Mit den jungen Frauen, die oft ohne familiären Rückhalt hier leben, werden Themen wie Kindergartenplatz-Suche und Einschulung besprochen. Auch eine kindgerechte Entwicklung und Förderung wird gemeinsam erörtert. Der Austausch der Mütter erfolgt auf Deutsch, da die Frauen aus unterschiedlichen Ländern kommen. Aktuell sind die Nationen Irak, Syrien, Äthiopien, Armenien, Ukraine und Nigeria vertreten.
Alle profitieren
Die Gruppe bietet den Kindern die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen aus anderen Nationen zu spielen, neue Impulse zu erhalten und kindgerecht gefördert zu werden. Zudem soll der Einstieg in einen deutschen Kindergarten vorbereitet werden. Durch das wöchentliche Gruppenangebot soll in einem breit angelegten Ansatz die Integration von Migranten verbessert werden.
Die Leitung haben die Kinderpflegerin Saskia Fleagle und die Praktikantin des CJD-Jugendmigrationsdienstes (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands), Verena Richthammer, übernommen. Ihre wöchentlichen Angebote werden von den Frauen und Kleinkindern begeistert angenommen, teilt Donum Vitae mit. Der angenehme Gruppenraum im Gebäude des Verbandes ermöglicht den Frauen im Anschluss an die Gruppe unkompliziert Termine mit den Donum Vitae-Mitarbeiterinnen zu vereinbaren. Auf einem unbürokratischen und schnellen Weg können so weitere Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden.
Treffen geplant
Jetzt ist ein Treffen mit einer einheimischen Mutter-Kind-Gruppe in Amberg geplant. Interessierte Gruppen können sich gerne bei Jutta Mändl-Hackl, CJD-Jugendmigrationsdienst (09661/94 34) oder bei Ute Schieder, Donum Vitae (09621/97 39 66), melden.
Ab Herbst soll auch in Sulzbach-Rosenberg eine internationale Mutter-Kind-Gruppe nach dem Amberger Modell starten. Der CJD-Jugendmigrationsdienst und Donum Vitae haben dieses Projekt gemeinsam initiiert. Die Finanzierung ist durch "Welten verbinden", einer Stiftung des Diakonischen Werkes und der Evangelisch-Lutherischen Kirche zugesichert.



















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