Amberg
05.09.2019 - 16:30 Uhr

Kaugummi-Wand am Amberger ZOB: Eklig oder doch cool?

Sie hat die Netzgemeinde auf Facebook gespalten. Die Meinungen gehen von „Ekelhaft“ bis hin zu „Coole Idee“. Es ist die Rede von den Gum-Walls (Kaugummi-Wand) am ZOB.

Einige Kaugummis kleben schon. Sabine Rappl vom ZNAS hatte die Idee für die Gum-Walls am ZOB. Bild: Stephan Huber
Einige Kaugummis kleben schon. Sabine Rappl vom ZNAS hatte die Idee für die Gum-Walls am ZOB.

Die Idee, die Kaugummi-Wände am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) aufzustellen, hatte Sabine Rappl vom Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS). „Ich habe sie privat entdeckt und mein Freund hat mich auch auf die Gum-Walls aufmerksam gemacht“, erzählte Rappl der AZ, „Viele andere Städte haben sie schon. Meistens sind diese an Busbahnhöfen zu finden.“ Nach weiteren Recherchen mit Geschäftsleiter Hans-Jürgen Haas kam der ZNAS zu dem Schluss, es einfach mal auszuprobieren. Die Anfrage an den Erfinder, Klaus Götz, folgte sogleich.

Die Idee dazu hatte Götz als er vor vier Jahren selbst in einen Kaugummi trat und nach einer Lösung für das Problem suchte. Die Entfernung der Kaugummis vom Boden ist für die Kommunen nicht nur sehr kostspielig. Die Umwelt wird dadurch sehr belastet. Denn Kaugummi gehört eigentlich gesondert recycelt. „Kaugummi ist eigentlich nur Zellulose“, erklärt der Start-Up-Unternehmer. Deshalb müssen Kaugummis, wie auch Zigaretten, gesondert vom Hausmüll getrennt werden.“ Diese werden zusammen mit Kippen verbrannt, da beim Recycling-Prozess Kunststoffe benötigt werden. „Natürlich kann man es nicht jedem Recht machen.“, sagte Götz der AZ, „Viele finden es eklig und unnötig.“

Die Meinungen sind geteilt. Die einen stehen der Gum-Wall skeptisch gegenüber und halten sie für eine Verschwendung. Die anderen wiederum finden sie cool und hoffen, dass sie von Kaugummikauern genutzt wird und sich etabliert.

Eine Verbesserung gibt es bereits. Viele Kaugummis kleben nicht mehr am Boden. Ganz im Gegenteil: Es kleben einige auf den Smiley-Schablonen der Gum-Walls. Diese seien auch einfacher zu reinigen im Vergleich zu der ansonsten aufwendigen und kostspieligen Entfernung. Die Schablone müsse lediglich ausgetauscht werden und der Auffangbehälter ausgeleert. Dies übernimmt regelmäßig die hauseigene Reinigungskraft des ZNAS.

 
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