Amberg. (psba) Tipps und Wege, in der Erziehung von Kindern mit dem digitalen Wandel zu gehen, holten sich Pädagogen in der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg (OTH) von Experten. "Lernen beginnt schon im ganz jungen Alter. Die Digitalisierung überrollt uns, und wir müssen wissen, wie man sich daraus einen Nutzen in Sachen Erziehung ziehen kann", sagte OTH-Präsidentin Andrea Klug. Integration und Erziehung mit den Neuen Medien sei kein einfaches Thema, aber "ein Fundament für die Zukunft der Heranwachsenden".
Auch Eva Reichert-Garschhammer, stellvertretende Leiterin des Staatsinstituts für Frühpädagogik referierte zu dem Thema: "Es geht nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie, in welcher Form die digitalen Medien anzuwenden sind. Die moderne Technik erleichtert das Lernen spielerisch." Mit Apps für Kinder und dem Internet der Dinge spricht der Medienmarkt immer jüngere Nutzer an. Ohne Gefahren sollen die Heranwachsenden an Schulen und Kitas die Möglichkeiten der digitalen Welt entdecken können. Dafür gibt es Projekte, die mit Lernplattformen und sicheren Programmen die moderne Bildung fördern. Erste Ergebnisse liefern schon Lernorten, die mit diesen Modellen arbeiteten. "Mit Tablets lernten die Kinder kreativ und mit großem Spaß. Fragen konnten schnell geklärt werden und die Motivation am Lernen steigerte sich", erzählte Reichert-Garschhammer. "Für ausländische Kinder ist die Digitalisierung eine Möglichkeit, zu kommunizieren und ihre Sprachbarrieren zu überwinden."
Gemeinsam mit den Eltern sei digitale Erziehung einfach. Die digitale Welt kommt "in kleinen Schritten und nicht von heute auf morgen" in die Bildungseinrichtungen. Bürgermeisterin Brigitte Netta, die für das Handlungsfeld Familie, Bildung und Kultur in Amberg verantwortlich ist, überreichte der Referentin ein Brettspiel, da die digitale Welt "den analogen Teil als Fundament braucht".
Anschließend boten Experten Workshops an, um das Wissen über die Interaktion mit digitalen Medien, deren Chancen und Risiken, in die Praxis umzusetzen und zu vertiefen. Die Fachkräfte lernten, wie aus einem japanischen Erzähltheater ein ansprechender Zeichentrickfilm entsteht. Außerdem stellten die Projektleiter Audio- und Videoprojekte sowie kindgerechte Applikationen vor. "Die Frühpädagogen müssen in der heutigen Zeit flexibel und auf dem neuesten Stand der Technik sein. Digitale Mittel sind nicht als Konsumgüter, sondern als Gestaltung und Werkzeug in der Bildung der Kinder anzuwenden. Ihre Rolle wird immer wichtiger, auf sie kommt es an", betonte Schulrat Stephan Tischer.
Amberg
18.07.2018 - 18:14 Uhr
Kinder und die digitale Welt
von Sabrina Bauer
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