Amberg
02.11.2018 - 14:57 Uhr

Klinikum baut auf "Fehlerkultur"

Der Prozess gegen den Krankenpfleger, der in Delmenhorst und Oldenburg mehr als 100 Patienten umgebracht haben soll, lässt auch das Klinikum Amberg nicht kalt. Die Verantwortlichen setzen vor allem auf Prävention.

Auch am Klinikum Amberg ist der Fall des Krankenpflegers aus Norddeutschland, der mehr als 100 Patienten getötet haben soll, Thema Bild: Petra Hartl
Auch am Klinikum Amberg ist der Fall des Krankenpflegers aus Norddeutschland, der mehr als 100 Patienten getötet haben soll, Thema

Natürlich sei die unfassbare Mordserie auch in den Führungsgremien des Amberger Krankenhauses thematisiert worden, erklärt Klinikumsvorstand Manfred Wendl. Dabei sei es vor allem darum gegangen, das Personal und die Stationsleitungen dahingehend zu sensibilisieren, bei Auffälligkeiten sofort tätig zu werden. Wendl spricht von einer "guten Fehlerkultur", die gepflegt werden müsse.

Das Klinikum nutze dafür mehrere Instrumente, unter anderem das Fehlermeldesystem CIRS, das es dem Klinikpersonal ermöglicht, anonym auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. CIRS (Critical Incident Reporting System) ist eine Plattform, auf der Fälle analysiert, kommentiert und von allen Nutzern gelesen werden können. "Reanimationen werden standardmäßig evaluiert", sagt Wendl. Ziel sei es, Norm-Abweichungen zu erkennen und Ursachen zu finden. Mit dem bestehenden System hätte eine Häufung von Komplikationen und Todesfällen in Zusammenhang mit einer einzigen Person auffallen müssen.

 
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