Amberg
12.02.2020 - 14:24 Uhr

Konflikte und Spannungen fernab der großen Touristenzentren

Beim Vortrag von Maximilian Großer vor Mitgliedern der Jungen Union und des CSU-Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) klang an, dass man sich als Besucher in Israel sicher fühlen könne.

von usc
Israel ist eine Reise wert, die Sicherheit dort für Touristen gewährleistet. Das kam bei einem Vortrag von Maximilian Großer (Mitte) zum Ausdruck, zu dem ASP-Kreisvorsitzender Daniel Müller (links) und JU-Kreisvorsitzender Florian Füger (rechts) nach Raigering eingeladen hatten. Bild: usc
Israel ist eine Reise wert, die Sicherheit dort für Touristen gewährleistet. Das kam bei einem Vortrag von Maximilian Großer (Mitte) zum Ausdruck, zu dem ASP-Kreisvorsitzender Daniel Müller (links) und JU-Kreisvorsitzender Florian Füger (rechts) nach Raigering eingeladen hatten.

Großer, stellvertretender ASP-Kreisvorsitzender, hat Israel nicht nur aus positiven persönlichen Erfahrungen ins Herz geschlossen, sondern während seines Theologie-Studiums profundes Basiswissen über die Geschichte erworben. Dies alles floss in seinen Vortrag "Land im Fokus der Religionen" im Raigeringer Schützenheim ein.

Stadtrat Daniel Müller, Vorsitzender des ASP-Kreisverbandes, und JU-Kreisvorsitzender Florian Füger begrüßten auch einige Besucher, die das Land bereits bereist haben, etwa Gerhard Dörfler vom Ammerthaler Modiin-Verein. Referent Großer ist zudem Vorstandsmitglied im christlich-jüdischen Amberger Verein "Dem anderen begegnen".

Jerusalem und das Westjordanland stünden für die weltweit unterschiedliche politische Bewertung und Einordnung. Jerusalem werde von Christen, Juden und Muslimen als heilige Stadt angesehen. Speziell der Tempelberg sei aber seit jeher umstritten und Ursache für Konflikte. In seinem Vortrag kam Großer auf touristische Sehenswürdigkeiten zu sprechen, aber auch auf Besonderheiten, die man außerhalb Israels kaum kennt - etwa das österreichische Hospiz, das exterritoriales Gebiet darstelle. Großer empfahl Israel-Fans nicht nur den Besuch heiliger Stätten, sondern vor allem einen Rundgang durch Yad Vashem, durch die Gedenkstätte, die in bedrückender Weise den Holocaust dokumentiere. Anhand der unübersichtlichen Siedlungsgebiete von Juden und einheimischen Arabern veranschaulichte Großer das Problem, das sich für Besucher im Westjordanland auftue. Aufgrund dieses Fleckerlteppichs und von israelischen Kontrollpunkten bedeuteten eigentlich kurze Wege oft eine mehrtägige Reise - etwa wenn eine arabische Frau für das Entbinden in einer gar nicht so weit entfernten Klinik eine zweitägige Reise einplanen müsse. Als positives Beispiel für ein friedliches Zusammenleben der Religionen außerhalb der Ballungsgebiete führte Großer das Städtchen Akka an. In der Diskussion unterstrich der Referent ausdrücklich, dass Touristen kaum etwas von den inneren Spannungen und Konflikten zwischen Juden und Arabern mitbekämen.

 
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