Amberg
18.11.2019 - 15:15 Uhr

Landrat Richard Reisinger wirbt fürs Impfen

Richard Reisinger hat berufsbedingt viel mit Menschen zu tun und möchte nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen: Bereitwillig ließ er sich jetzt impfen.

Impfung des Landrates Richard Reisinger (Zweiter von rechts) und des Gesundheitsamtleiters Dr. Roland Brey durch die Sulzbach-Rosenberger Ärzte Dr. Bernhard (rechts) und Andreas Schober (links). Bild: Hollederer, Christine
Impfung des Landrates Richard Reisinger (Zweiter von rechts) und des Gesundheitsamtleiters Dr. Roland Brey durch die Sulzbach-Rosenberger Ärzte Dr. Bernhard (rechts) und Andreas Schober (links).

Dass sich der Landrat impfen lässt, findet laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes die volle Unterstützung des Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbandes Amberg-Sulzbach, Dr. Martin Pöllath.

Der Mediziner aus Sulzbach-Rosenberg ruft insbesondere die von der Ständigen Impfkommission benannten Risikogruppen zur Grippeschutzimpfung auf: Personen über 60 Jahre, Chronisch Erkrankte mit Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei Grunderkrankungen auch schon früher, medizinisches und pflegerisches Personal. Ein Termin für die Grippeimpfung kann mit dem jeweiligen Hausarzt vereinbart werden.

Eine Vorhersage, wann die Grippewelle beginnen und wie schwer sie ausfallen wird, ist auch Experten nicht möglich. In den vergangenen Jahren hat die Welle laut Presse-Info meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert. Während die vergangene Grippesaison vom Robert-Koch-Institut als relativ moderat bezeichnet werde, sei 2017/2018 mit 25 100 Todesfällen durch Influenza die schlimmste Grippesaison seit 30 Jahren gewesen. Als häufigste Komplikationen würden Lungenentzündungen gefürchtet. Es könne jedoch auch zu Entzündungen des Herzmuskels oder des Gehirns kommen - selbst junge Menschen ohne Vorerkrankungen könne dies betreffen, teilt das Landratsamt mit. Noch wenig bekannt sei der Zusammenhang zwischen der Influenza und dem Auftreten von Herzinfarkten: So sei in den ersten sieben Tagen nach einer Influenza-Infektion das Infarktrisiko stark erhöht. "Daher ist die jährliche Impfung gegen Influenza nicht nur die wichtigste Möglichkeit, sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen, sie kann auch vor einem Herzinfarkt bewahren", heißt es in der Mitteilung.

Jährlich wiederholen

Die Impfung sollte vor dem Jahreswechsel und damit vor dem voraussichtlichen Beginn verstärkter Influenza-Aktivität erfolgen, das heißt vorzugsweise in den Monaten Oktober und November. Auch eine spätere Impfung sei meist noch sinnvoll. Insbesondere, wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder gerade erst begonnen hat. In der Regel werde ein Impfschutz innerhalb von 10 bis 14 Tagen aufgebaut. Da sich der Grippeerreger ständig verändert, muss der Impfstoff jährlich angepasst werden, eine jährliche Wiederholung der Impfung ist daher erforderlich.

 
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