Amberg
Update 15.06.2018 - 18:52 Uhr

Langfristig heißt das Zauberwort

Rolf Pfeiffer ist einer, der in langen Zeiträumen denkt und agiert. Ob als Deprag-Gesellschafter, als IHK-Gremiumsvorsitzender oder als Vorsitzender des DAV Amberg. Am 17. Juni steht Pfeiffer als Jubilar im Mittelpunkt: Er wird 60.

Rolf Pfeiffer Petra Hartl
Rolf Pfeiffer

(ll) Beim Blick auf den Lebensweg des Ambergers fällt seine lokale Verwurzelung auf. Nach dem Abitur am Erasmus-Gymnasium 1977 führte ihn ein Maschinenbaustudium nach München. Später arbeitete er am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Universität Erlangen-Nürnberg und wurde dort mit einer Doktorarbeit über "Technologisch orientierte Montageplanung" zum Dr.-Ing. Seit 1990 ist er hauptberuflich bei der Deprag, seit 1995 als geschäftsführender Gesellschafter.

Die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis des Familienunternehmens Deprag (Weltmarktführer im Druckluftbereich) beantwortet Pfeiffer mit einem Bekenntnis zu dessen Werten: "Familienunternehmen sind erfolgreich, weil sie langfristig orientiert sind, und umso mehr dann, wenn die Familie selbst aktiv ist. Daraus ergibt sich persönliche Betroffenheit und eine direkte persönliche Beziehung vor allem zu Mitarbeitern, aber auch zu Kunden. Aus dieser Erfahrung versuche ich auch hin und wieder, junge Unternehmen in der Region durch Rat und Tat zu unterstützen."

Überhaupt engagiert sich der Jubilar vielfältig über das eigene Unternehmen hinaus: Er ist seit 15 Jahren Vorsitzender des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach und seit zehn Jahren Vizepräsident der IHK Regensburg. Schon über ein Vierteljahrhundert ist er im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau aktiv, derzeit als stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Bayern und Mitglied im Hauptvorstand Frankfurt. "Ämter wie diese beginnt man aus der Erkenntnis, dass Wirtschaften im eigenen Betrieb jenseits der Randbedingungen, die man selbst beeinflussen kann, maßgeblich von politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt", erklärt Pfeiffer seine Motivation. Um an der Gestaltung solcher Rahmenbedingungen arbeiten zu können, böten diese Verbände eine hervorragende Plattform. "Im Laufe der Jahre kommt eine persönliche Beziehung zur Sache, der jeweiligen Organisation und vor allem den handelnden Personen hinzu. Das hält einen bei der Stange." Zudem treibe es ihn an, in der Gesellschaft für mehr Verständnis zu arbeiten, "dass unsere Wirtschaft, im Besonderen unsere Industrie, die Basis allen staatlichen Handelns und unseres Wohlstands ist und nicht das Übel der Nation. Und dass wir damit in einem sehr harten, globalen Wettbewerb stehen."

Den Vorsitz im Amberger DAV hat Pfeiffer seit knapp 25 Jahren inne. 2007 hat er die Schweppermannsburg in Kastl gekauft, um sie dem Alpenverein weiterhin zugänglich zu machen. Viel Zeit kann der Burgherr dort oder in den Bergen nicht verbringen, zu sehr ist er durch Beruf und Ehrenamt eingespannt. Doch dem DAV bleibt er treu: "Die freundschaftliche Verbundenheit mit vielen Aktiven ist dabei das beste Motiv."

Seinen Geburtstag feiert der sportliche Neu-Sechziger unter anderem gemeinsam mit Freunden vom Rotaryclub Amberg in der Heimat. Ein größeres Fest auch mit der Familie - Pfeiffer ist verheiratet und hat drei Kinder - folgt im Herbst, zusammen mit dem 60. Geburtstag seiner Frau.



 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.