Schon vor Jahren hat die bastelbegeisterte Dame solch ein kleines Marmeladenglas-Windlicht von einer Bekannten geschenkt bekommen - und die Deko-Technik inzwischen etwas verfeinert und weiterentwickelt. "Da ich gerne Naturmaterialien verarbeite, bin ich auf die Idee gekommen, Jute-Bänder und Paketschnüre einzusetzen", erzählt Gerlinde Besl. Und mit etwas Kreativität lassen sich die Gläser samt ihrem warm leuchtenden Innenleben das ganze Jahr über einsetzen und verändern. Aber dazu später mehr.
Alles wird vorbereitet. Los geht's mit den Zutaten: Neben diversen Marmeladen-, Gurken- oder Einweckgläsern kommen für eine winterliche Variante der Windlichter zunächst verschiedene Bänder aus Jute und Spitze zum Einsatz. Auch Paketschnur, dünne Schleifen oder Bast geben schöne Effekte. Als Deko eignen sich auch verschiedenste Zapfen, Zimtrinde, Scherenschnitte und alles andere, was sich hübsch aussehend an einem Glas befestigen lässt. Auch eine Schere sowie Stumpenkerzen oder sichere LED-Lichter braucht man.
Tipp: Heißkleber
Um die Bastel-Zutaten am Glas zu befestigen, kann man doppelseitiges, durchsichtiges Klebeband ebenso verwenden wie transparenten Bastelkleber. Gerlinde Besl hingegen setzt in Sachen Fixierung auf ihre Heißklebepistole. "Klebeflächen, die ich damit angebracht habe, lassen sich bei Bedarf völlig rückstandslos wieder entfernen", sagt sie.
Kunstschnee oder Salz sorgen im Inneren der Gläser für winterliches Feeling. Und wer die Windlichter mit Natron oder Backpulver füllt und auch noch einen Tropfen Duftöl hinzugibt, kann sich über einen wunderbaren Geruch freuen. Den gleichen Effekt erreicht übrigens, wer statt künstlichem "Schnee" lieber Kaffeebohnen in die Gläser füllt. Durch die Wärme der Stumpenkerze verbreitet sich alsbald ein wunderbar würziger Duft in der ganzen Wohnung. Und das war's denn eigentlich schon. Jetzt kann es an die Umsetzung gehen.
Alle Zutaten auf den Tisch und angefangen. Bei Gerlinde Besl stapeln sich allerlei zarte Bänder aus Spitze, rustikale Jute-Arrangements und Deko-Materialien auf dem Tisch (Schritt 1). Wir entscheiden uns für ein etwas schmaleres Jute-Band - damit auch der Schnee im Inneren des Glases und das Licht der Kerze noch gut zur Geltung kommen. Und los geht's.
Einen Tropfen Kleber im unteren Bereich auf das Glas geben (Schritt 2), das Ende des Bandes darauf andrücken und kurz warten. Schon nach gut zehn Sekunden (geschätzt) kann's weitergehen. Mit dem Band das Glas fest umwickeln, das Ende wieder etwas mit Kleber fixieren und abschneiden.
Schöne Schnüre
Auch der obere Abschluss des Glases wird nun umwickelt. Dabei machen es die Rillen für den Schraubverschluss je nach Material so einfach, dass nicht einmal geklebt werden muss. "Ich kann die Schur oder das Band ja auch ganz einfach verknoten oder in einer schönen Schleife enden lassen", schlägt Gerlinde Besl vor.
Wie man sein Winterlicht dekorieren will, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Wir wählen in unserem Fall beispielsweise die Kombination aus zwei kleinen Lärchenzapfen und einem Scherenschnitt-Herz. Das Herz mit einem Band an den Zapfen festbinden und alles mit einem Klecks Heißkleber am Glas befestigen. Ist das geschafft, muss nur noch etwas künstlicher Schnee ins Glas eingefüllt werden (Schritt 3). Aber Vorsicht: Wird zu schwungvoll eingefüllt, verwandelt sich der ganze Basteltisch schnell in eine kleine Winterlandschaft ...
Nun ist das romantische Winterlicht schon fertig (Schritt 4), alles hat gerade einmal ein paar wenige Minuten gedauert. Wer mag, kann jetzt schon das nächste Glas in Angriff nehmen. Und so braucht es auch gar nicht viel Zeit, bis eine wunderbare Lichter-Winterlandschaft entstanden ist, die beispielsweise als Fenster-Deko in der dunklen Jahreszeit abends einen leuchtenden Gruß hinausschickt in die Nacht.
Im Sommer neue Deko
Und wenn der Winter irgendwann vorbei ist? Was passiert dann mit den Gläsern? "Die lassen sich doch ganz ohne Probleme umdekorieren", verrät Gerlinde Besl. Zieren im Fasching bunte Bänder das Glas und im Inneren findet sich Konfetti, kann als Frühlings-Deko etwas Ginster ans Glas geknotet werden und statt des Schnees kommt bunter Sand ins Innere. Im Sommer garantieren beispielsweise Muscheln, Deko-Fische und Holzstückchen für maritimes Urlaubsflair. Später können dann Lavendel oder Erika für schöne farbliche Akzente sorgen.
Und sollte auch 2019 wieder eine Obstschwemme wie in diesem Jahr die Gärten schier überfluten? Dann könnten - sofern Heißkleber verwendet wurde - die Marmeladengläser tatsächlich auch wieder für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt werden ...
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