Amberg
30.04.2020 - 11:08 Uhr

Mehr Arbeitslose auch in der Region Amberg

Ernüchternde Zahlen von der Arbeitsagentur: Im Bezirk der Geschäftsstelle Amberg ist die Arbeitslosigkeit von März auf April spürbar gestiegen, und zwar um knapp 160 Personen bzw. 7,8 Prozent.

Die Corona-Pandemie macht sich auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitsagentur hat ihre Zahlen für den Bezirk der Geschäftsstelle Amberg vorgestellt. Symbolbild: Uwe Anspach/dpa
Die Corona-Pandemie macht sich auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitsagentur hat ihre Zahlen für den Bezirk der Geschäftsstelle Amberg vorgestellt.

Mitte des Berichtsmonats waren laut einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur im Bezirk der Geschäftsstelle Amberg knapp 2200 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit massiv an und zwar um rund 610 Personen bzw. 38,6 Prozent.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,6 Prozent im März auf 3,8 Prozent im Berichtsmonat. Im April des vergangenen Jahres lag die Quote bei 2,8 Prozent. "Nachdem bereits in den Vormonaten die Arbeitslosigkeit merklich über den Monaten des Vorjahres lag, verstärkte sich der Abwärtstrend am regionalen Arbeitsmarkt durch die Auswirkungen der Pandemie leider erheblich weiter", berichtet Manfred Tröppl, der Ende März wieder die Leitung der Geschäftsstelle Amberg übernommen hat. "Trotz massiver Beantragung von Kurzarbeitergeld für ihre Beschäftigten haben viele Betriebe Mitarbeiter freigesetzt. Zudem wurden zahlreiche Wiedereinsteller aus den saisonabhängigen Branchen von ihren Unternehmen noch nicht zurückgeholt." Viele Betriebe haben laut Tröppl in den vergangenen sechs Wochen Kurzarbeitergeld beantragt und bereits Bewilligungsbescheide erhalten. Tröppl empfiehlt allen Arbeitgebern, die sich angesichts der aktuellen Situation Sorgen machen, ein ausführliches Beratungsgespräch mit ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service. "In der Beratung können kreative Alternativen zur Entlassung aufgezeigt werden", betont der Geschäftsstellenleiter.

Trotz eines massiven Einbruchs beim Zugang von Stellenangeboten sind immer noch knapp 900 freie Arbeitsplätze in der Region beim Arbeitgeber-Service gemeldet. Stornierungen bei Arbeits- und Ausbildungsstellen sind bis dato die Ausnahme. Tröppl empfiehlt allen von Arbeitslosigkeit Betroffenen, regelmäßig in der Jobbörse nach freien Stellen zu suchen und Bewerbungen abzugeben. Neben systemrelevanten Betrieben mit Sonderbedarf können auch andere Unternehmen die Möglichkeit nutzen, freie Fachkräfte perspektivisch einzustellen.

Die Betriebe und Verwaltungen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Jobcenter und Arbeitsagentur im Berichtsmonat knapp 80 neue Stellen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 130 Offerten bzw. 63,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

 
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