Ein Rauchmelder hatte im Firmengelände Herzing im Industriegebiet Immenstetten ausgelöst. Ein Routinefall, zu dem gerade einmal die Feuerwehren Raigering und Ammersricht mit je einem Löschfahrzeug, die Amberger Feuerwehr mit dem Teleskopgelenkmast und dem Abrollbehälter Tank ausrückten. Bei der jüngsten Einsatzübung am Samstag stellte die Besatzung der Feuerwehr aus Raigering aber bei der Anfahrt eine weithin sichtbare Rauchsäule fest, so dass von der Leitstelle aus die Alarmstufe erhöht wurde.
Die Feuerwehr Amberg rückte deshalb mit einem weiteren Löschfahrzeug nach, Ammersricht mit einem zweiten Löschfahrzeug und dem Mannschaftstransportwagen, Gailoh mit einem und Karmensölden mit zwei Löschfahrzeugen. Das Übungsszenario nahm an, dass es in einer Industriehalle brenne, mehrere Menschen werden vermisst, einige haben sich auf das Dach gerettet und rufen um Hilfe.
Mit schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrjugendlichen in die total verqualmte Halle vor. Sie brachten zwei Bewusstlose ins Freie, wo diese von den Sanitätern versorgt wurden. Mit dem "Pronto" - ein Teleskopgelenkmast - konnten drei Opfer vom Dach geholt werden. Die Wasserversorgung bereitete Probleme: Der Leitungsdruck reichte nicht aus, aber da konnte mit Hilfe langer Schlauchleitungen, des Abrollbehälters Tank und einem gut 10 000 Liter fassenden Gummibecken Abhilfe geschaffen werden.
Die zahlreichen Übungen im Laufe des Jahres hatten offensichtlich gefruchtet, die Jugendlichen beherrschten ihre Gerätschaften, kuppelten die B- und C-Rohre aneinander und löschten die imaginären Brände ab. "Menschen gerettet, Hallenbrand abgelöscht, Übungsziel erreicht", meinte der Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Pöhlmann und lud seine Schützlinge zu einer abschließenden Brotzeit in der Gerätehaus in Raigering ein.
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