Da wurde es eng im Haus von Regina Bauer in der Robert-Koch-Straße, als sie gestern mit nahezu 40 Verwandten und Bekannten ihren 95. Geburtstag feierte.
Die Jubilarin kommt aus Ostpreußen, kam am 15. Juli 1924 in Linnemarken zur Welt und wuchs auf dem Gutshof ihrer Eltern auf, lernte nach der Schulzeit Krankenschwester und wurde bereits als Fünfzehnjährige an die Ostfront eingezogen, um verwundete Soldaten zu versorgen. Nach Kriegsende wurde die junge Frau zusammen mit ihren Eltern vertrieben und fand in Lübeck eine neue Heimat. Über eine Kontaktanzeige in der Zeitung lernte Regina Bauer ihren Mann, einen Polizisten aus Amberg kennen, der ein halbes Jahr lang regelmäßig mit dem Motorrad nach Lübeck fuhr, um seine Angebetete zu besuchen, aber schließlich zog Regina Bauer nach Amberg, wo die beiden Mitte der 50-er Jahre auch heirateten. Zwei Söhne kamen zur Welt, im Laufe der Jahre dann noch vier Enkel und vier Urenkelkinder. Regina Bauer engagierte sich bei der Landsmannschaft Ostpreußen und in der Evangelischen Kirche. Bereits 1992 verstarb ihr Ehemann und seither lebt Regina Bauer eigenständig in ihrem Haus im D-Programm, wird von ihren Söhnen versorgt, nimmt auch einen Pflegedienst in Anspruch. Ihren alten Opel Omega, mit dem die Jubilarin regelmäßig unterwegs war, hat sie vor etwa zehn Jahren ihrem Enkel „vermacht“, da sie sich selbst nicht mehr ans Steuer setzen wollte. Gestern gratulierte Bürgermeister Martin Preuß im Namen der Stadt Amberg und überreichte einen Geschenkkorb, wurde von der humorvollen Jubilarin darauf hingewiesen, daß er gerne in fünf Jahren wieder kommen könne, da feiere sie dann den 100. Geburtstag.











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