Amberg
27.11.2019 - 17:27 Uhr

Musikalische Symbiose par excellence

Klangvolle Musik mit einer Fülle von Sounds vom Klavier bis zu synthetischen Klängen - "alles meins deins", das ist das Projekt von Anita Kinscher und Matthias Sommer.

Auch durch das überragende Zusammenspiel überzeugte das Projekt „alles meins deins“ mit Matthias Sommer (links) und Anita Kinscher. Bild: bba
Auch durch das überragende Zusammenspiel überzeugte das Projekt „alles meins deins“ mit Matthias Sommer (links) und Anita Kinscher.

Bei ihrem zweiten Live-Auftritt ließen sich die Zuhörer von den bunten Facetten der Klänge verzaubern und in eine andere musikalische Welt entführen.

"Wir wollen Liedern einen größeren Raum für Interpretationen lassen", erklärten die jungen Musiker ihre Intention. Vor drei Jahren begann das Duo mit seinem Projekt. Im Foyer des Musikomm stellten beide ihre Klangfülle und melodiöse Fahrt durch den Zugriff jedes Pianisten auf zwei Tasteninstrumente sicher. Die Ausarbeitung der Ideen und Arrangements erforderte noch ein Schlagzeug als Rhythmusinstrument, das im Studio programmiert und vorproduziert wurde und über die Fußpedale der Künstler gesteuert werden konnte.

Auch in ihrer erste CD "rahmenlos" lassen sich die dominierenden Klaviermelodien und -sequenzen, die von den Synthesizerklängen manchmal getragen, mitunter auch durchgeschnitten werden, erleben. Den nötigen Druck garantieren synthetische Drum- und Bass-Sounds und so finden sich die Stücke von "alles meins deins" zwischen Elektro, Jazz und neoklassischer Klaviermusik. Ähnliche Stilrichtungen findet man bei Mike Oldfield, Jean Michel Jarre oder Tangerime Dream, in der aktuellen Musikszene bei Arnald Ornalf oder Nils Frahm. Mit 14 selbst gemachten Songs, von der "Quersonate" bis zum "Tränenmeer", darunter auch ein halbes Dutzend brandneuer Lieder, begeisterten Sommer und Kinscher, die mit ihren Tasteninstrumenten eine Einheit darstellen, das Publikum. Die Interpretationsmöglichkeiten waren frei und riesig, mal ploppte es wie bei "Popcorn", mal war es melancholisch, mal ganz filigran, mal mit einem Akzent Klassik, mal frech, mal tierisch flott. Vier Hände sausten über die Tasten und gaben unterschiedliche Interpretationen frei: Ein bisschen Klänge anscheinend aus dem All, ein bisschen Melodie ähnlich dem Gameboy, dazu tauchte im Hintergrund beim Zuhörer das Bild eines Waldes oder eines Windgetöses auf, das sich Richtung Orkan aufmachte. Eine musikalische Symbiose per excellence, die ohne Zugabe nicht enden durfte. Im nächsten Jahr wird das zweite Album erscheinen.

 
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