"Jessas, was ist denn das?", "Was für hässliche Monstrüm(m)er - die verschandeln ja den ganzen Eingangsbereich" und "Braucht's das?", lauten die Fragen vieler Passanten, die hier vorbeikommen und teils sogar stehen bleiben, um sich das Ganze genauer anzuschauen und dann überwiegend den Kopf zu schütteln. Also, was steckt hinter dieser Maßnahme, die in anderen Formen und Ausprägungen mitunter auch an weiteren öffentlichen Gebäuden zu finden ist: Am Amtsgericht in der Paulanergasse ist Ähnliches entstanden und auch die Raigeringer Grundschule soll bald mit einer außen angebrachten Fluchttreppe aus Metall versehen werden, wenngleich diese im rückwärtigen Teil geplant ist und dadurch von Front- und Straßenseite her nicht arg auffallen wird.
Sicherer Rettungsweg
In Sachen Gregor-Mendel-Gymnasium klärt die städtische Pressesprecherin Susanne Schwab auf, nachdem die Kommune Sachaufwandsträger für den Baubedarf der Schulen ist: "Die Treppentürme werden derzeit im Zuge einer Brandschutzsanierung erstellt. Sie wurden notwendig, um für die Schüler und Lehrer einen nach heutigem Stand sicheren zweiten Rettungsweg für den Brandfall zu gewährleisten." Es handle sich bei der gewählten Variante um eine "Gerüsttreppen-Systemlösung, die als Interimslösung bis zum Start einer Generalsanierung des GMG diesen Rettungsweg sicherstellen wird". Wann die über 650 Gymnasiasten zählende Schule an der Moritzstraße - die Türme stehen allerdings zur viel stärker befahrenen und besser einsehbaren Raigeringer Straße hin - saniert wird, steht noch nicht fest. Dafür gibt es laut Schwab noch nicht mal einen Zeitplan. Dennoch: Weil die zwei Fluchttreppen dann wieder abgerissen werden müssten, habe man sich "dem Wirtschaftlichkeitsgrundsatz folgend für ein Provisorium anstatt einer rund vierfach teureren Schlosser-Lösung entschieden".
Vorübergehende Lösung
Im Vordergrund der ganzen Maßnahme steht nach Auskunft der Pressesprecherin aber "ganz klar das Kindeswohl". Das Gleiche gelte selbstverständlich auch für die bereits erwähnte Grundschule am Raigeringer Häustbergweg, wo ein zweigeschossiger Gerüsttreppenturm ebenfalls als "vorübergehende Lösung" geplant sei.
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